Die Entscheidung für eine Vertagung der Entscheidung, die auch viele Mitglieder des ZDF-Fernsehrats überrascht hatte, begründete Markus Schächter nun in einem Brief, aus dem "Spiegel Online" zitiert. Der ZDF-Intendant führt an, dass das Ansehen des ZDF in der Öffentlichkeit weiter beschädigt worden wäre, wenn er das Vorgehen im Falle einer Niederlage für Brender anderen überlassen hätte. Dem "publizierten Eindruck der Fremdbestimmung" wäre in diesem Fall weiterer Vorschub geleistet worden. Schließlich sei durch "zahlreiche Presseartikel" schon in den letzten Wochen der Eindruck erweckt worden, die Unabhängigkeit des ZDF sei gefährdet.
Zudem hätten ihm ernstzunehmende Hinweise vorgelegen, dass "auflagenstarke Blätter" die Thematik am Wochenende weiter zuspitzen wollten. Schächter laut "Spiegel Online" wörtlich: "Es war mit einer Schlammschlacht zu rechnen, die auch vor der Privatsphäre von ZDF-Mitarbeitern nicht halt gemacht hätte. Das alt es zu verhindern. Auch aus diesem Grund sah ich mich gezwungen, hier das Heft in die Hand zu nehmen, um weiteren Schaden vom Haus abzuwenden."