Alisa - Folge deinem HerzenBack to the Future – auf diesen Nenner lässt sich die Ausgangsposition der neuen ZDF-Telenovela "Alisa – Folge Deinem Herzen" (Foto) bringen, die ab kommenden Montag die bisherige Telenovela "Wege zum Glück" ersetzen wird. Heike Hempel, Hauptredaktionsleiterin Unterhaltung-Wort der Mainzer, ist vor dem Start zuversichtlich, dass die von Teamworx und UFA produzierte Serie angenommen und die anvisierten 240 Folgen umgesetzt werden können.
 
"Eine neue Telenovela verlangt dem Zuschauer immer eine Umstellung ab. Dennoch bin ich überzeugt, dass alle Freunde der Telenovela einschalten werden und wir die Zuschauer mit Alisas Geschichte berühren werden. Sie bedient die Erwartungen nach einer mit leichter Hand und unterhaltend erzählten Geschichte um die Sehnsucht nach der großen Liebe, ohne dabei die Umgebung und die soziale Realität in der deutschen Provinz aus den Augen zu verlieren. Damit wird sie auch dem öffentlich-rechtlichen Qualitätsanspruch gerecht," betont Heike Hempel.

Die Heldin Alisa unterscheidet sich allerdings ein wenig von den Biancas, Lisa Plenskes und den Co. Mit Ende 20 ist sie schon ein wenig älter und musste schon einige Tiefen in ihrem Leben verdauen. Nachdem sie ihr Freund verlassen und ihr einen riesigen Schuldenberg hinterlassen hat, kehrt sie aus dem hippen Berlin in die beschauliche Heimat, das Provinznest Schönroda im Harz, zurück. Dort wohnen nicht nur ihre Eltern, dort hat sie auch einen Job als Feinmechanikerin in Aussicht, der sie ihrem großen Traum ein Stück näher bringen soll, wie ihr verstorbener Vater Kristalle und Glas kunstvoll schleifen zu können.
 
 

"Sie ist eine selbständige, moderne junge Frau, die alles auf einmal will in einem Ort, der die Lebenswirklichkeit der deutschen Provinz mit ihren mittelständigen Unternehmen und die sozialen Ängste durch Arbeitslosigkeit im Miniaturformat abbildet," fasst Heike Hempel den Ansatz zusammen. Für die Hauptrolle konnte Theresa Scholze gewonnen werden, bekannt aus "Der letzte Zeuge" und "Kreuzfahrt ins Glück". Sie musste sogar das Schleifen von Steinen erlernen. "Wir wollten einen handwerklichen Beruf, obwohl dies natürlich schwieriger zu drehen ist als ein Job am Schreibtisch," umreißt Hempel einen Teil des Rollenprofils.

TeamworxScholze wurde ihr von Teamworx vorgeschlagen, wo Natalie Scharf und Nico Hofmann die Verantwortung tragen. Nach einem umfangreichen Casting wurden die anderen Rollen besetzt, wobei von Anfang an für alle Beteiligten klar war, dass mit gut ausgebildeten Schauspielern gearbeitet werden soll. "Wie im richtigen Leben war es besonders schwierig, den richtigen Partner für Alisa zu finden," erzählt Heike Hempel. Jan Hartmann kriegte den Part des Firmenerben Christian Castellhoff, in dessen blaue Augen sich Alisa sofort verliebt. Der ist schon standesgemäß verlobt. Ob die beiden sich am Ende nach etlichen Verwicklungen in den Armen liegen werden, bildet den großen Spannungsbogen.

20 Folgen von "Alisa" sind bereits abgedreht, für 50 weitere sind die Drehbücher fertig bzw. in der Entwicklung. Gedreht wird vor allem in der Nähe von Potsdam und Babelsberg. Nur für die Außenaufnahmen reist die Crew in den Harz. So kann kostengünstig produziert und zugleich die Verortung erreicht werden. "Zu Beginn der Entwicklung sind wir für die Idee belächelt worden, Alisa in ein abgelegenes Dorf zu schicken. Wobei mir, auch weil ich aus Nordhessen komme, immer ein Mittelgebirge vor Augen stand."

Abzuwarten bleibt jetzt, ob Teamworx diesmal mehr Glück hat als mit seinen letzten seriellen Produktionen. Das ZDF glaubt sehr an das Genre Telenovela. Überstrapazieren wollen es die Mainzer aber nicht. "Es ist nicht geplant, einen weiteren Sendeplatz dafür zu schaffen", so Hempel, die momentan zusammen mit der Produktionsfirma erst einmal hofft, dass die Zuschauer "Alisa" und die Geschichte aus dem Harz in ihr Herz schließen.