Logo: ProSiebenSAT.1Am Montag um 14 Uhr lief das Ultimatum aus, das die Betriebsräte der ProSiebenSat.1 Media AG am Standort Berlin dem Konzern gesetzt hatten, um ein "substantiell besseres Angebot" für die Verhandlungen zum Sozialplan im Zusammenhang mit dem Umzug großer Teile des Berliner Standortes nach Unterföhring zu unterbreiten. Bereits gegen halb eins Mittag erreichte die Betriebsräte eine E-Mail von ProSiebenSat.1-Finanzvorstand Axel Salzmann.

Ein neues Angebot legte Salzmann zwar nicht vor, signalisierte jedoch Gesprächsbereitschaft. "Wir sind weiterhin zu Verhandlungen mit dem Betriebsrat über einen für die Mitarbeiter wie für das Unternehmen akzeptablen Sozialplan bereit", heißt es in dem Schreiben. Man sei auch bereit, Verhandlungen darüber zu führen, "wie eine Leistung aussehen könnte, die denjenigen Mitarbeitern zugute kommt, die sich für ein Ausscheiden entscheiden und gleichwohl bis zum 30. Juni 2009 engagiert ihre Aufgaben erfüllen", so Salzmann weiter.
 

 
Salzmann fordert die Betriebräte auf, Terminvorschläge für die Wiederaufnahme der Verhandlungen zu unterbreiten. Derzeit stehen laut Angaben des Betriebsrat der 3. und 4. Februar im Raum. Wegen der derzeitigen Programm-Präsentationen der ProSiebenSat.1-Sender ist die Rückkehr an den Verhandlungstisch für das Unternehmen erst in der kommenden Woche möglich.  Auch Free-TV-Vorstand Andreas Bartl soll dann bei den Verhandlungen anwesend sein, um das Interesse des Unternehmens an einer Einigung deutlich zu machen, schreibt Salzmann.

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Für den Dienstag-Vormittag ist die Fortführung der Betriebsversammlung am Standort Berlin anberaumt, die in der vergangenen Woche unmittelbar vor dem Streik, der in erster Linie den Sender Sat.1 betroffen hat, abgebrochen wurde. Ab 11 Uhr sollen die Mitarbeiter über den aktuellen Verhandlungsstand in Kenntnis gesetzt werden. Zudem will der Betriebsrat Empfehlungen für ein Verhalten gegenüber dem derzeitigen Angebot des Unternehmens an die Mitarbeiter geben.
 
Ob auf der Versammlung am Dienstag auch ein erneuter Streik das Thema sein wird, ist derzeit offen, dürfte aber auf Grund der Gesprächsbereitschaft des Konzerns bis zu den weiteren Verhandlnugen eher als unwahrscheinlich gelten