Logo: Hubert Burda MediaDer Burda-Verlag streicht in Vertrieb und Marketing insgesamt 18 Stellen. Davon sind 22 Mitarbeiter betroffen. Das sagte Burda-Vorstand Philipp Welte in einem Interview mit der "Badischen Zeitung". "Wir haben am Dienstag den Betriebsrat darüber informiert, dass wir im Vertriebsbereich in Offenburg acht Vollzeitstellen streichen müssen. Im Bereich Vermarktung fallen zehn weitere zehn Arbeitsplätze weg, davon acht in Offenburg", so Welte.

Laut Welte handelt es sich bei den Stellenstreichungen um "notwendige strukturelle Anpassungen, die nicht vom Zusammenbrechen der Märkte getrieben werden sondern vom kontinuierlichen Wandel unserer Arbeitswelt". Für die betroffenen Mitarbeiter solle nun ein Sozialplan erarbeitet und eine Jobbörse eingerichtet werden.
 

 
Zuvor kursierten Gerüchte, denen zu Folge bei Burda insgesamt 300 Arbeitsplätze in Gefahr seien. Diese Größenordnung dementierte Welte. Der "Badischen Zeitung" sagte er: "Wenn man ein im Kern gesundes Unternehmen auch in einer solchen Krise mit Augenmaß führt, müssen nicht plötzlich 300 Arbeitsplätze abgebaut werden".

Mehr zum Thema:

Der neue Vorstand, der sein Amt am 1. Dezember 2008 angetreten hat, stellt aber auch klar: "Natürlich werden wir Projekte, die nachhaltig nicht erfolgreich sind, auch künftig nicht unter Naturschutz stellen können. Deshalb werden wir uns immer wieder von Projekten und auch von Menschen verabschieden müssen". Bei Burda wird bereits seit dem vergangenen Jahr gespart. In den Jahren 2008 und 2009 sollen in den Profitcentern je fünf Prozent an Kosten eingespart werden.

Den Grund dafür, dass die drohende wirtschaftliche Krise vor allem die Medienbranche besonders hart treffen wird, erklärt Welte mit dem Zusammenspiel der kontinuierlichen "Erosion unseres Stammgeschäfts weg von analogen hin zu digitalen Medien" mit der drohenden "Rezession in nie gesehener Dimension".
 
Seine Strategie für die Zukunft: "Wir müssen neue Geschäftsfelder erschließen und dafür unsere Marken, unsere Zeitschriften, konzentrierter in die digitale Welt bringen. Wir müssen intensiv daran arbeiten, alte und neue Medien zu verschmelzen, aber dafür müssen wir noch effizienter, innovativer und integrativer werden", sagte Welte der "Badischen Zeitung".