
Nachdem schon zu Saison-Beginn die beiden teuer beworbenen US-Serien "Californication" und "Dexter" ein viel zu kleines Publikum fanden, war klar, dass die Gesellschafter diesen Quoteneinbruch bei einem der wichtigsten Eckpfeiler des RTL II-Programms nicht kommentarlos hinnehmen würden. Entsprechend heftig soll die Kritik bei einem Gesellschaftertreffen vor anderthalb Wochen ausgefallen sein. Und schon vergangene Woche, kurz vor Weihnachten, schien Kühns Schicksal bei RTL II dann besiegelt. Entsprechende Gerüchte machten bereits die Runde.
Nach DWDL.de-Informationen aus Münchener Medienkreisen ist die endgültige Entscheidung jetzt am Montag gefallen. RTL II trennt sich demnach mit sofortiger Wirkung von Programmdirektor Axel Kühn. Unklar ist zur Stunde, wer ihm nachfolgen soll. Möglicherweise übernimmt der kaufmännische Geschäftsführer des Senders, Jochen Starke, die Aufgabe interimsweise. Eine bereits final geklärte Nachfolge erscheint angesichts der sich oft gegenseitig blockierenden Gesellschafter des Senders unwahrscheinlich.
RTL II gehört über Tochterfirmen zu 35,9 Prozent zur RTL Group. Jeweils 31,5 Prozent der Anteile am Sender halten der Heinrich Bauer Verlag sowie die Tele München Fernseh GmbH, die wiederum zur Hälfte Herbert Kloibers Tele München Gruppe und zur Hälfte einer Disney-Tochter gehört. Mit 1,1 Prozent ist auch noch Hubert Burda Media an Bord. So vielfältig wie die Gesellschafterstruktur sind seit je her auch die Interessen der Beteiligten. RTL II ist wahlweise ungeliebter Halbbruder, Cashcow oder Abspielstation für die eigene Archivware.
In diesem Jahr hatte RTL II, oft zu Recht für seine austauschbaren Dokusoaps geschmäht, allerdings selbst mit frischer Programmware keinen Erfolg - und erntete vielleicht zum ersten Mal so etwas wie ehrliches Mitleid von Kollegen und Presse. Die von Gesellschafter Kloiber zugelieferten US-Hit-Serien "Californication" und "Dexter" versagten trotz der teuersten Programm-Werbekampagne, die der Sender in diesem Jahr auf die Beine gestellt hat. Diese wurde Anfang Dezember auch "Big Brother" zum Verhängnis: Das Marketing für die neue Staffel der Realityshow lief nach den Ausgaben für die beiden US-Serien nur auf Sparflamme.
Die Fehleranalyse der neuen "Big Brother"-Staffel dauert allerdings noch an. Nur künftig ohne Axel Kühn, der im November 2006 von der Produktionsfirma Tresor TV zu RTL II kam und auf Katja-Hofem Best folgte, die zusammen mit anderen RTL II-Führungskräften den Sender damals geschlossen Richtung Discovery verließen. Mit einer Bestätigung der Personalie Kühn ist wohl im Laufe des Dienstages zu rechnen.
RTL II gehört über Tochterfirmen zu 35,9 Prozent zur RTL Group. Jeweils 31,5 Prozent der Anteile am Sender halten der Heinrich Bauer Verlag sowie die Tele München Fernseh GmbH, die wiederum zur Hälfte Herbert Kloibers Tele München Gruppe und zur Hälfte einer Disney-Tochter gehört. Mit 1,1 Prozent ist auch noch Hubert Burda Media an Bord. So vielfältig wie die Gesellschafterstruktur sind seit je her auch die Interessen der Beteiligten. RTL II ist wahlweise ungeliebter Halbbruder, Cashcow oder Abspielstation für die eigene Archivware.

Die Fehleranalyse der neuen "Big Brother"-Staffel dauert allerdings noch an. Nur künftig ohne Axel Kühn, der im November 2006 von der Produktionsfirma Tresor TV zu RTL II kam und auf Katja-Hofem Best folgte, die zusammen mit anderen RTL II-Führungskräften den Sender damals geschlossen Richtung Discovery verließen. Mit einer Bestätigung der Personalie Kühn ist wohl im Laufe des Dienstages zu rechnen.