Logo: Senator EntertainmentAufatmen bei der Senator Entertainment AG. Das Unternehmen scheint vorerst gerettet. Wie das Unternehmen am Montag mitteilt, habe sich Senator mit den Banken geeinigt und konnte so 17,6 Millionen Euro an Schulden abbauen. Die verbleibenden Verbindlichkeiten des Unternehmens belaufen sich dadurch auf nun weniger als 7 Millionen Euro. Durch die Einigung steige die Eigenkapitalquote des Unternehmens wieder auf mehr als 40 Prozent, was den operativen Fortbestand sichere.

Im Zuge der Restrukturierungsmaßnahmen der Senator Entertainment AG realisiert das Unternehmen zudem ein modifiziertes Kostenmanagement, das eine Intensivierung der Zusammenarbeit mit den Partnern Wild Bunch und Universum Film umfasst. Mit dem Joint-Venture-Partner Wild Bunch hat Senator eine Co-Akquisitionsvereinbarung geschlossen. Mit dem DVD-Vertrieb Universum wurde ein Lizenzvertrag über mehrere Filme geschlossen.
 

 
Diese Deals sollen sich bereits auf das laufende Geschäftsjahr 2008 auswirken. Laut der Senator-Mitteilung sei zu erwarten, dass die ursprüngliche Ergebnisprognose auf Niveau des Halbjahresergebnisses besser ausfallen werde als erwartet. Der Verlust solle geringer ausfallen als die 9,2 Millionen Euro des ersten Halbjahres.

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Wie das Unternehmen weiter mitteilt, legt Vorstand Christoph Borgmann sein Amt zum heutigen 22. Dezember nieder. Der Posten soll nicht neu besetzt werden. Die Unternehmensführung liegt damit bei Alleinvorstand Helge Sasse. Auf einen Vergleich einigen konnte sich Senator zudem mit der Kinowelt GmbH und Karl Walter Freitag, gegen die das Unternehmen seit mehreren Jahren aufwändige Prozesse führt.
 
Mit verbliebenen Klägern stehe man in Verhandlungen um die Verfahren zu Beenden. Die Börse reagierte am Montag euphorisch auf die Meldungen aus dem Hause Senator, die einen gewaltigen Kursanstieg nach sich zogen.