Foto: PremiereDer strategische Richtungswechsel beim Bezahlanbieter Premiere nimmt weitere Formen an. Wie Premiere am Freitagvormittag mitteilte, hat das Unternehmen seine 65-prozentige Beteiligung am Versandhändler Home-of-Hardware an die Cancom IT Systeme AG verkauft. Ab Dezember wird Home of Hardware nicht mehr in den Abschlüssen von Premiere konsolidiert. Materielle Auswirkungen durch den Verkauf werden nicht erwartet.

Premiere war im Frühjahr 2007 bei Home of Hardware eingestiegen, da man sich Synergien beim Verkauf von Fernsehgeräten und Receivern für den eigenen Abovertrieb versprochen hat. Auch der HDTV-Verbreitung wollte man mit der Beteiligung einen Schub verleihen. "Der Verkauf der Anteile erfolgt aus strategischen Gründen, da sich Premiere ausschließlich auf das Pay-TV-Geschäft konzentriert", heißt es in der Mitteilung.
 

 
Neben Home of Hardware ist Premiere noch an weiteren Unternehmen abseits des Bezahlfernseh-Geschäfts beteiligt, so zum Beispiel am Sportportal "Spox" im Internet. Mit der 40,1-prozentigen Beteiligung wollte Premiere beim Einstieg im Frühjahr 2007 seine Sportkompetenz erweitern und seine Präsenz im Netz ausbauen.
 

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Am Free-TV-Sender GIGA hält Premiere sämtliche Anteile. Auch dieses Engagement dürfte nun also nicht mehr so recht in die neue Strategie passen. Spekulationen darüber gibt es schon länger. Ziel dieser im Janaur 2008 vollzogenen Übernahme war es, die Programmvielfalt über das Bezahlfernsehen hinaus auch im Free-TV auszubauen. Dies dürfte angesichts des Strategiewechsels nun wohl nicht mehr gelten.
 
Auch am Verkaufssender 1-2-3 TV hält Premiere Anteile. Bei Premiere selbst will man sich zu weiteren Plänen über den Verkauf von Home of Hardware hinaus derzeit nicht äußern.