
Gespannt warte man nun darauf, dass die Konzernspitze nähere Details zu den Modalitäten für diejenigen Mitarbeiter bekannt gibt, die ihrem Arbeitgeber nach Unterföhring folgen werden. Ab der kommenden Woche wollen die Geschäftsführungen der betroffenen Sender auf den Betriebsrat zukommen, um über die Möglichkeiten eines Sozialplans zu sprechen, heißt es aus Berlin.
Im Raum stehen zudem Fragen nach konkreten Umzugshilfen und Abfindungen für diejenigen Mitarbeiter der ProSiebenSat.1-Firmen in Berlin, die ihr Unternehmen verlassen werden. Dass es "ohne Zweifel" Umzugshilfen geben werde, bestätigte ProSiebenSat.1-Sprecher Julian Geist gegenüber dem Medienmagazin DWDL.de.
Doch solange man nicht mit den Betriebsräten gesprochen hat, lehnt der Konzern eine Stellungnahme zum weiteren Vorgehen ab - schließlich bedarf in diesem Zusammenhang einiges der Zustimmung der Mitarbeiter-Vertretung.
Man werde versuchen, das Bestmögliche zu verhandeln, heißt es seitens des Betriebsrates. Die Sozialpläne sollen nach Möglichkeit mindestens auf dem Niveau des Vorjahres liegen, als Sat.1 im Sommer einen massiven Stellenabbau in der Redaktion vorgenommen hat. Nach wie vor prüfe man im Betriebsrat zudem die Möglichkeiten gegebenenfalls rechtlich gegen die Entscheidungen des Konzerns und das darauf folgende Prozedere vorzugehen, heißt es auf Nachfrage. Auch über weitere Protestaktionen werde gemeinsam mit den Gewerkschaften DJV und Verdi nachgedacht.
ProSiebenSat.1-Sprecher Geist bestätigt, dass in allen Abteilungen mit den Mitarbeitern über die bevorstehenden Veränderungen gesprochen werde. Auch wenn die ProSiebenSat.1-Mitarbeiter in Berlin strikt gegen einen Umzug sind, so warnt der Betriebsrat die Belegschaft davor, sich vor der Verhandlung der Modalitäten bereits festzulegen.
Im Konzern selbst sei es hingegen derzeit eher ruhig, sagte ProSiebenSat.1-Sprecher Geist. Man sei derzeit fokussiert darauf, das in der vergangenen Woche angekündigte Vorhaben reibungslos umzusetzen. Den betroffenen Mitarbeitern sollen "so schnell wie möglich" entsprechende Angebote vorgelegt werden, so Geist.