Bild: Sat.1Die Hoffnungen der Berliner Sat.1-Mitarbeiter, den Umzug nach Unterföhring in letzter Minute noch verhindern zu können, haben sich zerschlagen. Auf einer kurzfristig vom ProSiebenSat.1-Vorstand anberaumten Mitarbeiterversammlung in Berlin informierten die Vorstände Andreas Bartl und Axel Salzmann sowie die Geschäftsführer von Sat.1 Alberti und Rossmann die Belegschaft nun offiziell darüber, dass der Sender nach Unterföhring an den Stammsitz des Konzerns umziehen wird. Das erfuhr DWDL.de aus der laufenden Veranstaltung.

Wie schon vorab vermutet verbleibt lediglich die Sat.1-Zentralredaktion, die das "Frühstücksfernsehen" sowie das "Sat.1-Magazin" am Vorabend betreut, in Berlin. Auch auf den Nachrichtensender N24, der erst kürzlich sein neues Domizil am Potsdamer Platz bezogen hatte, hat der Sat.1-Umzug keine Auswirkungen. Alle übrigen Mitarbeiter müssen sich nun aber mit dem Umzug nach Unterföhring beschäftigen - oder sich einen neuen Arbeitsplatz suchen.

Der Betriebsrat hatte in den letzten Tagen massiv Front gemacht gegen die Umzugspläne, da war die Entscheidung aber wohl längst gefallen. Auch der Berliner Senat, der sich am Mittwochabend noch zu Wort gemeldet und an ProSiebenSat.1-Vorstand appelliert hatte, konnte daran nichts mehr ändern.

Für Sat.1 geht damit eine über neunährige Ära zu Ende. Der Konzern, der die ersten Jahre seines Bestehens seinen Stammsitz in zunächst in Ludwigshafen und dann in Mainz hatte, bezog Mitte 1999 sein neues Domizil im Herzen Berlins in der Jägerstraße. Dort wurden alle zuvor auf mehrere Standorte verteilte Mitarbeiter vereint.

Sobald weitere Details aus der Mitarbeiterversammlung über den Umzug bekannt werden, wird DWDL.de Sie darüber auf dem Laufenden halten.