Die Stimmung bei Sat.1 ist am Boden. Bevor am Dienstag eine Betriebsversammlung ansteht, haben die Geschäftsführer Alberti und Rossmann am Montag die Redaktionen des Hauses in Berlin bereits auf einen Umzug nach Unterföhring vorbereitet.
Bei Sat.1 in der Jägerstraße in Berlin glaubt kaum noch jemand an einen Verbleib des Senders in der Hauptstadt. Offenbar auch die beiden Geschäftsführer Matthias Alberti (Foto) und Torsten Rossmann nicht mehr. Gemeinsam suchten sie am Montag nach Informationen des Medienmagazins DWDL.de den Dialog mit einzelnen Redaktionen des Senders und bereiteten sie in Gesprächen auf den Umzug nach Unterföhring vor. Laut übereinstimmenden Mitarbeiter-Aussagen hätten die beiden Geschäftsführer dabei von einem "zu 99 Prozent sicheren Umzug" gesprochen.
Der Betriebsrat wurde bei den Gesprächen am Montag nicht mit einbezogen. Eine finale Entscheidung über den Umzug steht allerdings definitiv noch aus. Doch soll die nach DWDL.de-Informationen auch noch in dieser Woche fallen: Zumindest wurde für Donnerstag eine außerplanmäßige Aufsichtsratssitzung der ProSiebenSat.1 Media AG anberaumt. Wie genau der Umzug nach Unterföhring dann aussehen soll? Bestätigte Angaben darüber gibt es noch nicht.
Aktueller Stand des Berliner Flurfunks: Es gibt Überlegungen, die Zentralredaktion von Sat.1 - auch wegen der Zusammenarbeit mit N24 - in Berlin zu belassen. Der Rest des Senders soll bis Sommer nächsten Jahres zur Konzernzentrale und den Schwestersendern ProSieben und Kabel Eins in den Münchener Vorort Unterföhring umziehen. Keine Bestätigung gibt es zunächst für das am Montag ebenfalls entstandene Gerücht, dass der Sat.1-Gebäudekomplex in Berlin-Mitte bereits ab Mitte nächsten Jahres neu vermietet sei - was eine Entscheidung für einen Umzug nach Unterföhring zementieren würde.
Für Verwirrung beim Betriebsrat sorgten am Montagnachmittag Ausssagen eines Vorstandsmitglieds der ProSiebenSat.1 Media AG, welches bei einem kurzzeitigen Besuch in Berlin beteuerte, dass beim Thema Sat.1-Umzug doch noch nichts entschieden sei. Eine Aussage, die man im Betriebsrat angesichts der am Montag durchgeführten Mitarbeitergespräche von Alberti und Rossmann nicht versteht, wie Betriebsratsmitglieder am Abend im Gespräch mit dem Medienmagazin DWDL.de erklären.
Am Dienstag um 11 Uhr findet gleich in der Nachbarschaft des Sendersitzes in den Räumen der Akademie der Wissenschaften eine außerordentliche Betriebsversammlung statt. Obgleich auch der Vorstand der ProSiebenSat.1 Media AG dazu eingeladen wurde, rechnen die Betriebsräte der ProSiebenSat.1 Produktion und der ProSiebenSat.1 Media AG am Standort Berlin nicht mit dem Erscheinen von hohem Besuch aus Unterföhring.
Sat.1-Geschäftsführer bereiten Mitarbeiter auf Umzug vor
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Bei Sat.1 in der Jägerstraße in Berlin glaubt kaum noch jemand an einen Verbleib des Senders in der Hauptstadt. Offenbar auch die beiden Geschäftsführer Matthias Alberti (Foto) und Torsten Rossmann nicht mehr. Gemeinsam suchten sie am Montag nach Informationen des Medienmagazins DWDL.de den Dialog mit einzelnen Redaktionen des Senders und bereiteten sie in Gesprächen auf den Umzug nach Unterföhring vor. Laut übereinstimmenden Mitarbeiter-Aussagen hätten die beiden Geschäftsführer dabei von einem "zu 99 Prozent sicheren Umzug" gesprochen. 
