Während die Sender ProSieben und kabel eins am Stammsitz des ProSiebenSat.1-Konzerns in Unterföhring beheimatet sind, residiert Sat.1 in der Bundeshauptstadt. Damit könnte einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" zufolge aber womöglich demnächst Schluss sein.
Dem Bericht zufolge wird bei ProSiebenSat.1 angesichts der wirtschaftlichen Schwierigkeiten, die sich durch die Finanz- und Wirtschaftskrise noch verstärken dürften, mal wieder über einen Umzug von Sat.1 nach Unterföhring nachgedacht. Entsprechende Spekulationen sind nicht neu und tauchten in den vergangenen Jahren bereits des Öfteren auf, bislang bewahrheiteten sie sich aber bekanntlich nie. Diesmal soll dem "Spiegel" zufolge der Vorstand aber bereits hinter den Umzugsplänen stehen, auch wenn es bislang keinen offiziellen Beschluss gebe. Befürchtet werde vor allem, dass es politischen Ärger geben könnte, daher sollen in den kommenden Wochen Gespräche mit der Politik geführt werden.
Zudem sind die Einsparmöglichkeiten ohnehin zumindest kurz- und mittelfristig eng begrenzt. Der Umzug würde den Konzern gerade im kommenden schweren Jahr noch einmal zusätzlich finanziell belasten, zumal für das Berliner Domizil ein langfristiger Mietvertrag besteht, aus dem ProSiebenSat.1 wohl nicht ohne weiteres kurzfristig herauskommen dürfte. Dennoch erhoffe man sich auf von einem Umzug auf Dauer Einsparungen, so der "Spiegel" - und das auch, weil man mit dem Umzug elegant einen Stellenabbau verbinden könnte, da ein Teil der Mitarbeiter wohl nicht mit nach Unterföhring ziehen würde.