Foto: ARD/Susie KnollGute Nachrichten für den einstigen ARD-Sportkoordinator Hagen Boßdorf, der vor dem Hintergrund von Stasi-Vorwürfen bei der ARD seinen Job verlor. Einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" zufolge lehnte das Hamburger Amtsgericht die Eröffnung des Hauptverfahrens gegen Boßdorf ab.

Im März hatte die Hamburger Staatsanwaltschaft wegen angeblicher falscher Versicherungen an Eides statt Anklage erhoben, durch die er seine Beziehung zur Stasi kleinzureden versucht haben soll. Die angeblich falschen eidesstattlichen Versicherungen hatte Boßdorf zur Erwirkung von einstweiligen Verfügungen gegen  Spinger und den Stasi-Forscher Hubertus Knabe abgegeben.

Die Staatsanwaltschaft hatte sich dem "SZ"-Bericht zufolge hauptsächlich auf Akten des Ministeriums für Staatssicherheit gestützt. Nach Ansicht der Richterin könne das zwar für einen Anfangsverdacht reichen, nicht aber für eine Verurteilung. Ihr zufolge habe es "zahlreiche Widersprüche und Ungereimtheiten" in den Unterlagen gegeben. Zudem habe die Staatsanwaltschaft ihren Tatverdacht zum Teil auf ein Gutachten gestützt, den Gutachter dann aber als sachverständigen Zeugen aufgeführt. Boßdorfs hat in diesem Zusammenhang bedenken geäußert, die das Gericht teilte.