Foto: TurnerIm Pay-TV könne man „Kontinuität und Verlässlichkeit garantieren“. Feste verlässliche Sendeplätze, optionaler Originalton und die Möglichkeit alle Serien auch noch einmal von Anfang an zu zeigen, könne das Free-TV einfach nicht bieten. Für Turner-Manager Hannes Heyelmann ist das PayTV die bessere Plattform für hochklassige Serien. Ende Januar startet Turner mit TNT Serie einen neuen PayTV-Seriensender über Premiere. Das grobe Programm stellte man bereits vor einigen Wochen vor.

In einem Interview mit dem „Kressreport“ verriet Heyelmann jetzt einige Details zum Sendestart von TNT Serie. Beworben werden soll der im Januar sowohl von Premiere als auch von Turner selbst. Heyelmann will für die Kampagne in Print und TV einen einstelligen Millionen-Betrag in die Hand nehmen. Vorerst ist TNT Serie nur über das Familienpaket von Premiere via Kabel und Satellit zu empfangen. Aber: „Wir sprechen im Kabel und bei IPTV mit den Plattform-Betreibern, die auch unsere bisherigen Pay-Kanäle verbreiten“, so Heyelmann in dem Interview.
 
 
 
Ob TNT Serie im Familien-Paket und Konkurrent Fox im hochwertigeren Premiere Film-Paket gelandet ist, weil der Fox-Mutterkonzern News Corp. Gesellschafter bei Premiere geworden ist, will Heyelmann nicht direkt beantworten. „Darüber kann man sicherlich spekulieren“, so der Turner-Manager. Doch die Konkurrenz fürchtet er nicht. Auch nicht die PayTV-Premiere der siebten Staffel von „24“ die fast zeitgleich zu seinem Sendestart auf einem Premiere-eigenen Sender startet.

„Was mich mehr besorgt ist die Tatsache, dass die Lizenzkosten immer teurer werden, je mehr Sender sich für solche Serien interessieren. Durch den härteren Wettbewerb besteht die Gefahr, dass Preise für Lizenzen schneller als die zu erwartenden Umsätze steigen. Da müssen wir sehr vorsichtig sein“, so Turner-Manager Hannes Heyelmann gegenüber dem „Kressreport“.

Logo: TNT SerieZum Programm verrät Heyelmann nur so viel Neues: „Wir werden während der Woche vormittags und mittags horizontal programmieren, abends eher genre-spezifisch vertikal. Es wird dann beispielsweise einen "Medical Drama"-Abend oder einen Comedy-Abend geben.“ Etwa 15 bis 25 Prozent des Programms soll aus Deutschland-Premieren bestehen. Und vielleicht kommt ein Programmfenster für die Comedymarke „Adult Swim“ hinzu. Dies könne gut sein, so Heyelmann.

Vorerst sieht sich Turner mit dem Start von TNT Serie und damit insgesamt vier PayTV-Sendern in Deutschland „sehr gut aufgestellt“. Ob noch weitere Sender von Turner denkbar wären? „Von unseren amerikanischen Sendern könnte ich mir vielleicht noch TruTV, das ehemals Court TV hieß, oder den Kult-Comedy-Sender Adult Swim vorstellen. Aber wie gesagt: 2009 liegt der Fokus auf TNT Serie und den bereits bestehenden Sendern“, so Heyelmann im „Kressreport“.