Harald Schmidt: Nachrufe als wenn er tot wäre

Am Montagmittag ging die Nachricht durch Deutschland wie ein Blitzschlag: Harald Schmidt gibt seine Show auf. Ratlosigkeit und Fassungslosigkeit lähmten die deutschen Medien-Redakteure aber nicht lange: Bereits am Nachmittag waren im Internet erste Lobeshymnen auf Harald Schmidt zu lesen. Sie sollten erst der Anfang sein.

Am Dienstagmorgen konnte sich der deutsche Zeitungsleser des Eindrucks nicht verwehren, einen Nachruf auf Schmidt zu lesen: Fast in jeder deutsche Tageszeitung, die etwas auf sich und ihren Feuilleton hält, durfte ein Redakteur seine Trauer über das Ende der „Harald Schmidt Show“ niederschreiben und Schmidt in den Himmel loben. Ganz so als wenn Deutschland Abschied nehmen würde von Harald Schmidt.

Es wurde abgerechnet, zusammengezählt, zusammengefasst: Ganz so als wenn es kein Morgen gäb. Weil keiner wusste, wie es weitergehen wird, wurde umso mehr darüber geschrieben was war: Und so wurde aus der meist gut gemeinten Bitte, zu bleiben, eine unfreiwillig komische Anbiederung an Harald Schmidt und seine Erfolge.

Da entbehrt es auch nicht einer gewissen Komik, dass ausgerechnet Schmidt, dessen Show noch bis vor zwei Jahren mit schwachen Einschaltquoten zu kämpfen hatte, erst mit dem Ende seiner Show vom Nischenstar zum Nationalheld wird.

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