Foto: Mobiles Fernsehen DeutschlandDie neue Plattform Mobile 3.0, mit der sich über den Standard DVB-H künftig Fernsehprogramme über das Handy empfangen lassen, lässt weiter auf sich warten. Die großen Sportereignisse in diesem Jahr  - die Fußball-Europameisterschaft und die Olympischen Spiele - hat man bereits verpasst.  Mittlerweile sind die ersten Geräte, über die sich das reguläre Free-TV via DVB-T empfangen lässt, verfügbar. Nun sieht der Hightech-Verband Bitkom mit einer neuen Studie das Interesse der Verbraucher an Handy-TV bestätigt.

Laut einer repräsentativen Erhebung würden 5,6 Millionen Deutsche die Olympischen Spiele auf dem Handy anschauen, wenn sie denn die Möglichkeit dazu hätten. Weitere fünf Millionen haben der Studie zu Folge grundsätzliches Interesse an einer Nutzung bekundet.
 

 
Eine erstaunlich hohe Zahl in Anbetracht des Flopps, den das Unternehmen Mobiles Fernsehen Deutschland mit der Vermarktung der ersten Generation Handy-Fernsehen in Deutschland unter dem Standard DMB hinnehmen musste. Das DMB-Signal wurde mittlerweile abgeschaltet. Schaut man sich die Fragestellung der Bitkom jedoch genauer an, wird klar, wieso Handy-TV der Erhebung zu Folge ein großer Erfolg zu werden verspricht.

Gefragt wurde nämlich nicht nach dem grundsätzlichen Interesse an dieser neuen Form der Mediennutzung, für das die Killer-Anwendung auf der Inhalte-Ebene noch immer nicht gefunden wurde, sondern streng genommen nach dem Interesse an  den Olympischen Spielen via Mobiltelefon: "Wenn Sie mit Ihrem Handy Fernsehempfang hätten, wie sehr wären Sie dann daran interessiert, auf ihrem Handy die Olympischen Spiele 2008 in China zu verfolgen?", lautete die Frage der Marktforscher, wie die Bitkom auf DWDL.de-Nachfrage erläutert. Damit finden Fragen wie die nach einer Anschaffung von entsprechenden Geräten und Verträgen in diesem Zusammenhang keine Berücksichtigung.
 
Besonders hoch sei das Interesse an Handy-TV laut Studie vor allem bei Jugendlichen. Bei den zehn bis 17-Jährigen gaben 30 Prozent der männlichen und 25 Prozent der weilblichen Befragten an,  entsprechende Dienste nutzen zu wollen, wenn sie über die entsprechende Technik verfügen würden.