Nach der Entscheidung des Bundeskartellamts zur Vermarktung der Bundesliga-Rechte in der vergangenen Woche ist die Zukunft des Kirch-Deals, mit dem der Liga 500 Millionen Euro pro Spielzeit garantiert werden sollen, offen. Gegenüber dem "Spiegel" sagte Kirchs Vertrauter Dieter Hahn: "Unter den Einschränkungen, die das Kartellamt mit seiner Lex 'Sportschau' fordert, gibt es keinen Wettbewerb mehr. Dann sind wir auch nicht mehr in der Lage, 500 Millionen zu garantieren".
In der vergangenen Woche hatte das Kartellamt mitgeteilt, die geplante Vermarktung, die unter anderem als Modell vorsieht, die Free-TV-Berichterstattung auf eine Zeit nach 22 Uhr zu verlegen, verstoße unter den derzeitigen Gegebenheiten der Zentralvermarktung der Liga gegen kartellrechtliche Bestimmungen. Nachverhandlungen unter den geänderten Vorzeichen hält Hahn für wenig zielführend. "Das ist für die DFL so wenig interessant wie für uns", sagte er.
Der Deal droht zu platzen, da durch den Entscheid der Behörde die wirtschaftliche Grundlage, mit der die Liga ihre Erlöse erhöhen wollte, in der geplanten Form nicht mehr gegeben ist. Unter den geplanten Bedingungen hätte sich Kirchs Unternehmen Sirius "woh lgefühlt, eine Garantie abzugeben. Alles andere ist aber kein Geschäft mehr, sondern ein Vabanquespiel, bei dem man Geld verlieren kann", so Hahn.
Laut einem Bericht des "Focus" steht schon ein weiterer Interessent in den Startlöchern. Demnach prüfe Rupert Murdoch, der bereits mit einer Sperrminorität beim Bezahlanbieter Premiere beteiligt ist, ein Gebot in Höhe von 450 Millionen Euro pro Saison für das komplette Rechtepaket abzugeben. Derweil kursieren auf Seiten der Deutschen Fußball Liga (DFL) auch schon die ersten Ideen, das Votum des Kartellamts zu umgehen.
"Wir werden an die Geschichte sehr kreativ herangehen", sagte Karl-Heinz Rummenigge, Vorstandsvorsitzender beim Liga-Primus Bayern München laut "Welt Online". "Keiner soll sich sicher fühlen. Das geht vor allem an die Adresse der ARD", so Rummenigge weiter. Der ehemalige Nationalspieler bringt in diesem Zusammenhang eine neukonfektionierte Free-TV-Zusammenfassung, die in diesem Zusammenhang meist mit der "Sportschau" gleichgesetzt wird, ins Spiel.
"Wir werden an die Geschichte sehr kreativ herangehen", sagte Karl-Heinz Rummenigge, Vorstandsvorsitzender beim Liga-Primus Bayern München laut "Welt Online". "Keiner soll sich sicher fühlen. Das geht vor allem an die Adresse der ARD", so Rummenigge weiter. Der ehemalige Nationalspieler bringt in diesem Zusammenhang eine neukonfektionierte Free-TV-Zusammenfassung, die in diesem Zusammenhang meist mit der "Sportschau" gleichgesetzt wird, ins Spiel.
"Das Kartellamt hat nicht gesagt, in welcher Länge vor 20 Uhr über die Bundesliga berichtet werden soll", sagte er und stellt damit die derzeitige Länge der Bundesliga-Sendung, die 90 Minuten dauert, in Frage. Die Idee besteht darin, mit einer möglichst kurzen Berichterstattung den Erfordernissen des Kartellamts zu genügen, damit aber die Bezahl-Fernsehrechte weiterhin attratkiv zu halten.
Dass der Rekordmeister unter den gegebenen Umständen jedoch aus der Zentralvermarktung aussteigen wird, steht derzeit wohl nicht zu befürchten. "Wir stehen zur zentralen Vermarktung", sagte Rummenigge laut "Welt Online" und kündigt an, dass der Verein die Liga nicht im Regen stehen lassen wolle.
Derweil regt sich auch Kritik am vorgehen des Bundeskartellamts. Wie Kirch-Manager Dieter Hahn dem "Spiegel" sagte, habe die Behörde "sogar vorgeschlagen, zwei Szenarien auszuschreiben, aber am Ende nur die 'Sportschau'-Variante zu vergeben. Das Kartellamt hat angeboten, das geheim zu halten, aber auch die Sender müssten nicht wissen, dass gar nicht alle Szenarien wirklich zur Verfügung stehen. Das ist Betrug am Wettbewerb". Die Kartellbehörde indes sehe das anders, so "Der Spiegel".
Auch auf Seiten der DFL bemängeln einzelne Stimmen den Ablauf des Kartellverfahrens. Laut einem Bericht des "Focus" bezeichnete ein namentlich nicht genannter Manager eines Profi-Klubs die Entscheidung der Behörde als "Diener vor der Politik". Dem Bericht zu Folge soll darüber hinaus ein ehemaliger ARD-Intendant Lobby-Arbeit betrieben haben. Die Behörde soll in Ihrer Argumentation Punkte übernommen haben, die von Seiten der ARD während des Verfahrens formuliert wurden.
Derweil regt sich auch Kritik am vorgehen des Bundeskartellamts. Wie Kirch-Manager Dieter Hahn dem "Spiegel" sagte, habe die Behörde "sogar vorgeschlagen, zwei Szenarien auszuschreiben, aber am Ende nur die 'Sportschau'-Variante zu vergeben. Das Kartellamt hat angeboten, das geheim zu halten, aber auch die Sender müssten nicht wissen, dass gar nicht alle Szenarien wirklich zur Verfügung stehen. Das ist Betrug am Wettbewerb". Die Kartellbehörde indes sehe das anders, so "Der Spiegel".
Auch auf Seiten der DFL bemängeln einzelne Stimmen den Ablauf des Kartellverfahrens. Laut einem Bericht des "Focus" bezeichnete ein namentlich nicht genannter Manager eines Profi-Klubs die Entscheidung der Behörde als "Diener vor der Politik". Dem Bericht zu Folge soll darüber hinaus ein ehemaliger ARD-Intendant Lobby-Arbeit betrieben haben. Die Behörde soll in Ihrer Argumentation Punkte übernommen haben, die von Seiten der ARD während des Verfahrens formuliert wurden.