Nachdem das Bundeskartellamt mitgeteilt hat, dass man einer Zentralvermarktung der Fernsehrechte der Fußball-Bundesliga nur zustimmen werde, sofern eine Zusammenfassung der Höhepunkte der Spiele bereits vor 20 Uhr im frei empfangbaren Fernsehen gezeigt werde, zeigt sich die Deutsche Fußball Liga (DFL) "erstaunt".
"Fakt ist offensichtlich, dass das Kartellamt jetzt weder das neue innovative TV-Modell mit eigenem Sender noch die Beteiligungen des Vermarktungspartners beanstandet. Zentraler Kritikpunkt scheint die seit Bestehen der Bundesliga bewährte Praxis der Zentralvermarktung zu sein", heißt es in einer Mitteilung der DFL vom Freitag.
"Fakt ist offensichtlich, dass das Kartellamt jetzt weder das neue innovative TV-Modell mit eigenem Sender noch die Beteiligungen des Vermarktungspartners beanstandet. Zentraler Kritikpunkt scheint die seit Bestehen der Bundesliga bewährte Praxis der Zentralvermarktung zu sein", heißt es in einer Mitteilung der DFL vom Freitag.
Erwartet wurde, dass die Behörde auch Bedenken zum Vorhaben der Liga, einen eigenen Bundesliga-Kanal zu starten, dessen Signal der Erwerber der Pay-TV-Rechte übernehmen muss, äußert. Auch hinsichtlich der Beteiligung von Leo Kirch an Vermarktungspartner Sirius und dem Medienunternehmen EM.Sport Media, zu der auch der Sender DSF gehört, der ein potentieller Käufer der Rechte ist, wurde mit Einwänden des Kartellamts gerechnet.
Das Bundeskartellamt ist laut DFL-Mitteilung der Auffassung, dass die Ausschreibung der TV-Rechte, die seit dem Jahr 2005 mit Genehmigung der EU-Kommission durchgeführt wurde, rechtlich nicht möglich gewesen sei. Dies sei nun gegenüber der DFL erstmalig geäußert worden. "Eine endgültige Entscheidung ist noch nicht gefallen. Die Liga wird weiter im Dialog mit dem Kartellamt an einer Lösung arbeiten", teilt der Fußball-Verband weiter mit.
Seitens des Bezahlanbieters Premiere, für den die Fußball-Rechte ein wichtiges Element der Programminhalte darstellen, hieß es nach Bekanntwerden des Ergebnisses der Untersuchungen des Bundeskartellamtes, dass man weiter für die Rechte mitbieten wolle.
Eine hundertprozentige Exklusivität im Fußball strebe Premiere nicht an, sondern trete für einen vernünftigen Mix zwischen Bezahlfernsehen und Free-TV ein, teilte das Unternehmen mit. Allerdings dürfte die drohende 20-Uhr-Regel den Interessen von Premiere nicht gerade entgegen kommen.
Seitens des Bezahlanbieters Premiere, für den die Fußball-Rechte ein wichtiges Element der Programminhalte darstellen, hieß es nach Bekanntwerden des Ergebnisses der Untersuchungen des Bundeskartellamtes, dass man weiter für die Rechte mitbieten wolle.
Eine hundertprozentige Exklusivität im Fußball strebe Premiere nicht an, sondern trete für einen vernünftigen Mix zwischen Bezahlfernsehen und Free-TV ein, teilte das Unternehmen mit. Allerdings dürfte die drohende 20-Uhr-Regel den Interessen von Premiere nicht gerade entgegen kommen.
Je größer der zeitliche Abstand zwischen Abpfiff und frei empfangbaren Spielberichten ist, desto höher wird die Attraktivität der Bezahlfernseh-Rechte eingeschätzt, mit denen Premiere weitere Abonnenten gewinnen will.