Die von Günther Jauch moderierte "5 Millionen SKL-Show" steht womöglich vor dem Aus - zumindest wenn es nach dem Willen der für RTL zuständigen niedersächsischen Landesmedienanstalt NLM geht. Diese hat einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" zufolge die Ausstrahlung der nächsten, für 30. August vorgesehenen, Ausgabe untersagt.
Die Medienwächter sehen in der Sendung einen Verstoß gegen den Anfang des Jahres in Kraft getretenen neuen Glückspiel-Staatsvertrag, der unter anderem Werbung für öffentliche Glücksspiele im Fernsehen untersagt. Genau das sei die von der SKL gesponserte "5 Millionen SKL-Show" aber.
Die SKL benutzte die "5 Millionen SKL-Show" bislang zur Ermittlung des Gewinners ihres Hauptgewinns in Höhe von 5 Millionen Millionen Euro. Die Kandidaten waren dementsprechend ausschließlich SKL-Teilnehmer, die vorher ausgelost wurden und keinen Einfluss auf die Beantwortung der Fragen hatten. Diese wurde von einem fünfköpfigen Promi-Team übernommen.
Die NLM sieht aufgrund des Sponsorings durch die SKL einen "klaren Fall" und beschied RTL der "SZ" zufolge Anfang Juli, dass die Sendung, die seit 2001 im Programm der Kölner ist, nicht mehr zulässig sei. Daran habe auch eine Stellungnahme des bayerischen Innenministeriums nichts ändern können, die die "5 Millionen SKL-Show" als auch weiterhin "grundsätzlich zulässig" bezeichnet hatte. Lediglich einige Änderungen werden darin als notwendig bezeichnet.
Nach Ansicht des Innenministeriums handelt es sich bei der Show nicht um Werbung, sondern um einen redaktionellen Programmbestandteil. In der Sendung werde schließlich nur ganz zu Beginn auf die SKL hingewiesen, diese im weiteren Verlauf aber nicht mehr zum "Werbegegenstand" gemacht. Das Land Bayern hat als einer der SKL-Träger allerdings auch ein essentielles Interesse am Fortbestand der Sendung - schließlich muss die SKL Abgaben an die Länder abführen.
Auch RTL dürfte an der Fortsetzung der Sendung, die bislang das Format mit der höchsten Gewinnsumme im deutschen Fernsehen war, einiges liegen. Schließlich wird die Gewinnsumme allein von der SKL gestellt - die Sendung sollte somit trotz zuletzt deutlich gesunkener Quoten also weiter hochprofitabel sein. Und so ist das letzte Wort in der Angelegenheit auch noch nicht gesprochen. SKL-Chef Rombach spricht gegenüber der "Süddeutschen" von einem laufenden Verfahren. Das weitere Vorgehen werde derzeit geprüft.