Foto: BertelsmannLaut einem Bericht der "Financial Times Deutschland" bereitet der Bertelsmann-Konzern den Verkauf seiner gesamten Buchklub-Sparte vor. Unter Berufung auf Finanzkreise meldet die Zeitung, die Investment-Bank Morgan Stanley habe bereits entsprechende Angebotsunterlagen erstellt, die nun versandt werden sollen.

Verkauft werden sollen dem Bericht zu Folge vor allem die Buchklub-Töchter in Frankreich, Spanien und der Ukraine, da es sich hierbei um die profitabelsten Ableger handele. Das Unternehmen hingegen teile mit, dass eine Entscheidung über einen Verkauf der europäischen Aktiviäten noch nicht erfolgt sei, meldet "Dow Jones Newswire". Die Aktivitäten von Morgan Stanley bezögen sich auf den Verkauf der US-Sparte.
 

 
Ob die Buchklub-Sparte am Stück, oder zerlegt in ihre Landestöchter verkauft werden soll, sei eine Frage des Kaufpreises heißt es in der "FTD". Vor allem für defizitäre Töchter wie zum Beispiel in England, Österreich und der Schweiz könnte es schwer werden, Käufer zu finden. Unklar sei auch, ob die Druckereien des Bertelsmann-Konzerns nach einem Verkauf der Sparte auch weiterhin die Bücher für den Klub-Verkauf herstellen werden.

Mehr zum Thema:

Das Buchklub-Geschäft legte einst in Deutschland den Grundstein für den Aufstieg von Bertelsmann zu einem der wichtigsten Medienkonzerne der Welt. Mittlerweile ist der Bereich ins Schlingern geraten. Ein Verkauf der USA-Buchklubs soll Medienberichten zu Folge bald abgeschlossen sein. In China sollen die entsprechenden Filialen geschlossen werden, berichtet die Zeitung. In einem Interview mit dem "Spiegel" nannte Bertelsmann-Boss Hartmut Ostrowski (Bild) den Verkauf der Sparte "eine Option".