Foto: ScreenshotDie Übertragung der Begegnung Deutschland gegen die Türkei während der  Fußball-Europameisterschaft in der vergangene Woche wird wohl in die Fernsehgeschichte eingehen. Für etwas mehr als sechs Minuten fiel in Deutschland das Bild aus, in anderen Ländern noch länger. Fans und Fernsehmacher waren gleichermaßen verägert über den Ausfall im Sendezentrum der Uefa, die das Turnier veranstaltet hat. Nur den findigen Kollegen in Mainz, die sich an das Signal des Schweizer Fernsehens klemmten, war es zu verdanken, dass die ZDF-Zuschauer kein Tor verpasst haben.

Durch die Panne, die durch einen Stromausfall im Uefa-Sendezentrum zu Stande kam, ist dem ZDF laut Chefredakteur Nikolaus Brender "ein erheblicher Imageschaden" entstanden. Wie die Branchenzeitung "Horizont" am Freitag berichtet, könnte der Sender vom Fußball-Verband Schadensersatz nun erhalten. "Wir sind in Verhandlungen mit der Uefa über eine Kompensation", wird Brender von "Horizont" zitiert.
 

 

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Über die Höhe des geforderten Schadensersatzes machte Brender keine Angaben. "Jetzt werden wir sehen, inwieweit wir eine Kompensation bekommen", so der Chefredakteur laut "Horizont. Die Vorwürfe der Sender gegen die Uefa nach dem Bildausfall fallen besonders hart aus, da der Ausrichter des Fußball-Turniers die Fernsehstationen verpflichtet hatte, ein vom Verband erstelltes Mastersignal - das sogenannte Weltbild - zu übernehmen. ZDF-Sportchef Dieter Gruschwitz bezeichnete die weltweite Störung noch am Abend des Spiels als die "ärgerlichste anzunehmende Panne".