Die fünfte Staffel der Casting-Show "Deutschland sucht den Superstar" ist kaum vorbei, da sorgt die sechste schon wieder für Wirbel - und das obwohl mit den Castings noch nicht einmal begonnen wurde. Wie der "Weser Kurier" berichtet, verweigert der Bremer Bürgermeister Jens Böhrnsen, dem Sender, die Oberen Rathaushalle in Bremen als Kulisse für die Castings zu nutzen.Der Bürgermeister begründet seine Verweigerung mit dem Inhalt der Sendung. Laut dem Zeitungsbericht empfindet Böhrnsen den Stil, mit dem die Auftritte jugendlicher Teilnehmer in der Sendung kommentiert würden, als hämisch und beleidigend, was nicht zum fraglichen Saal im ehrwürdigen Rathaus passe, das zum Unsesco-Weltkulturerbe zählt.
Laut Böhrnsen werden in der Sendung Menschen "gezielt erniedrigt". Wie schon in den Jahren zuvor, stand auch die vergangenen fünfte Staffel der Sendung "Deutschland sucht den Superstar" unter Beschuss der Medienkritiker, die sich vor allem gegen die Sprüche von Juror Dieter Bohlen (Bild) richteten. Für Wirbel sorgte vor allem ein Casting, bei dem ein talentloser Kandidat nach den Verblattacken der Jury zusammengebrochen war, was in der Sendung ausführlich dokumentiert wurde.
Dieter Bohlen kontert umgehend. Gegenüber "bild.de" sagte er, er wäre ohnehin lieber nach Oldenburg gegangen, da er dort geboren worden sei und es ihm dort besser gefalle. "Es gibt genug Bürgermeister, die sich freuen, wenn wir kommen", legte er nach. Es scheint sich einmal mehr um einen Sturm im Wasserglas zu handeln, wenn man betrachtet, in welch frühen Stadium die Absage kommt.
Wie RTL auf Nachfrage des Medienmagazins DWDL.de erklärte, stehe derzeit noch nicht fest ob Bremen überhaupt für ein Casting in Frage komme. Im Rahmen der Vorbereitungen für die kommende Staffel, die voraussichtlich Anfang 2009 zu sehen sein wird, habe man mehrere Städte und Locations angefragt. "Es wird auf jeden Fall ein Casting im norddeutschen Raum geben", sagte eine Sendersprecherin. Dazu seien dann selbstverständlich auch alle Bremer herzlich eingeladen.
