Foto: Mobiles Fernsehen DeutschlandNachdem es zur Fußball-Europameisterschaft mit dem Handy-TV über DVB-H in Deutschland großflächig nichts wird, startet der Anbieter Mobile 3.0 in diesen Tagen immerhin ein bisschen. Seit dem 1. Juni hat das Unternehmen den Testbetrieb in den Städten Hamburg, München, Frankfurt und Hannover gestartet. Übertragen werden neben drei multimedialen Radiostationen die TV-Sender Das Erste, ZDF, RTL, Sat.1, Vox, ProSieben, n-tv, N24 und der neue Regional-Kanal Deutschland 24. Ein eigens für die mobile Nutzung zugeschnittener Kanal ist noch nicht in Sicht.

Die Programme von ARD und ZDF werden unverschlüsselt übertragen - so können dann auch in der Testphase Zuschauer mit entsprechenden Endgeräten die Programme mobil empfangen. Bei den Privatsendern, die verschlüsselt übertragen werden, bleibt der Bildschirm schwarz - denn vermarktet wird das neue TV-Angebot noch nicht. Es ist lediglich ausgewählten Testnutzern verfügbar gemacht, über deren Zusammensetzung man sich näher äußern will.
 


Der Startschuss für DVB-H-Fernsehen fällt so zaghaft und nicht im angestrebten Zeitplan, weil man in einigen Regionen noch auf entsprechende Sendelizenzen der Landesmedienanstalten wartet. Das Lizenzierungsverfahren war im vergangenen Winter ins Stocken geraten.

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Die Arbeitsgemeinschaft der Landesmedienanstalten (ALM) konnte zunächst keine Empfehlung an die lizenzierenden Aufsichtsbehörden aussprechen, da Mobile 3.0 zunächst keine hinreichende Einbindung der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanbieter in ein wirtschaftlich tragfähiges Modell für das neue Handy-Fernsehen vorlegen konnte. Zudem verzögerten ungeklärte Rechteverhältnisse auf Seiten der Programmveranstalter das Prozedere. Der bundesweite Betrieb und dann auch die Vermarktung des neuen Dienstes soll beginnen, sowie alle Lizenzen vorliegen.