Logo: NDRNach dem schlechten Abschneiden der No Angels in Belgrad ist Moderator Thomas Hermanns der Spaß am Eurovision Song Contest vergangen. Im Interview mit dem Medienmagazin DWDL.de kündigte er an, den deutschen Vorentscheid und den Abend des Eurovision Song Contest nicht mehr moderieren zu wollen. "Ich will ja kein Masochist werden", so Hermanns gegenüber DWDL.de.

Weiter sagte er: "Ich wünsche dem NDR wirklich Glück, dass sie es schaffen eine neue Form (für den Vorentscheid, Anm.d.Red.) zu finden. Nur sehe ich einfach keine Möglichkeit noch etwas zu verändern, was nicht schon verändert wurde. Die Vorentscheide der vergangenen Jahre, die ich mit gestaltet habe, waren meiner Meinung nach gut. Sie waren glamourös. Und ich fand die Zuspitzung auf eine kleine Auswahl von möglichen Kandidaten für Deutschland auch richtig. Man kann da nicht zehn mittelmäßige Acts antreten lassen. Ich bin mit meinem Latein irgendwie am Ende. Deswegen ab nächstem Jahr ohne mich."
 


Inzwischen hat sich Volker Herres, NDR-Programmdirektor Fernsehen via Pressemitteilung zur Entscheidung Hermanns geäußert: "Der NDR bedauert die Entscheidung von Thomas Hermanns außerordentlich." Herres dankt Hermanns für sein Engagement, seinen Rat und für die Leidenschaft, mit der er sich in die Sendung eingebracht hat und betont noch einmal: Thomas Hermanns ist für den deutschen Vorentscheid eine ideale Besetzung. Und er hat auch beim diesjährigen Song Contest das Rahmenprogramm im 'Ersten' - trotz des enttäuschenden Ergebnisses in Belgrad - grandios moderiert."

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Offen umwirbt Herres ihn - auch noch immer für einen möglichen neuen Vorentscheid: "Ob für dieses oder andere Projekte: Im NDR stehen die Türen für Thomas Hermanns in jedem Fall auch zukünftig weit offen." Wie genau der NDR den Vorentscheid ändern will, lässt der NDR-Programmdirektor offen. "Klar ist: Bei der Auswahl der deutschen Interpreten wird es einen Neuanfang geben müssen. Dass der bekennende Grand-Prix-Fan Hermanns mit seiner Entscheidung zum Rückzug dem Sender alle Optionen für diesen Neuanfang eröffnen will, ehrt ihn sehr", so Herres in der Pressemitteilung des NDR, in der - am Rande bemerkt - Hermanns Name konsequenterweise mehrfach falsch geschrieben wurde.