Foto: RTLErst bei der zwölften Frage brauchte Oliver Pocher beim Prominenten-Special von "Wer wird Millionär?" den ersten Joker. Es ging um die Frage, was ein Perpendikel ist. Pocher ließ Jauch bei ARD-Programmdirektor Dr. Günter Struve anrufen.
Jauch darauf: "Nein, den rufen wir jetzt an? Den Programmdirektor der ARD? Das ist ja schleimig. Den haben Sie als Joker genommen? Glauben Sie, dass er einen Sachverhalt in 30 Sekunden…" Pocher unterbricht: "Nein, aber wir versuchen es einfach." Und der Anruf wird gemacht. Struve hielt sich zum Zeitpunkt der Aufzeichnung laut Pocher in den USA auf. Und es entstand folgender Dialog:

Günther Jauch: "Hier spricht Günther Jauch."
Günter Struve: "Mein Gott!"
Günther Jauch: "Mein Lieblingsprogrammdirektor der ARD. Das ich es nicht zur ARD schaffe, das wurde mir irgendwann klar. Aber dass Sie es bis zu RTL schaffen, das ist die eigentliche Leistung".
Günter Struve: "Es ist ein Akt der Güte, lieber Herr Jauch."
 


Jauch wunderte sich dann noch, dass Struve schnell genug zu einer Entscheidung kommen könne ohne erst alle Gremien einzuberufen. Doch er bekam nur einen Zeitbonus von fünf Sekunden - für die transatlantische Telefonverbindung. In tatsächlich letzter Sekunde gab Struve dann den richtigen Tipp - und Pocher konnte weiterspielen bis zur Frage um die Million.

Bei der Millionenfrage hatte er dann noch einen Joker und konnte das Publikum befragen, was er auch tat. Und seine Vermutung stimmte mit dem Votum des Publikums überein: Das Nagel-Schreckenberg-Modell liefert demnach eine Erklärung für die Entstehung von Verkehrsstaus. Pocher zockte und loggte diese Antwort ein; versprach im Falle einer falschen Antwort 100.000 Euro aus eigener Tasche zu bezahlen. Günther Jauch: "Dafür muss man ja selbst bei der ARD lange für senden." Doch die Antwort war richtig - und Pocher der erste Millionen-Gewinner bei einem Prominentenspecial von "Wer wird Millionär?".