
Am Freitag Vormittag dann gab die "Emma"-Redaktion bekannt, "dass sie die Phase der Einarbeitung von Lisa Ortgies in die Chefredaktion nach zwei Monaten beendet". Ncht nur die Auseinandersetzung über die Öffentlichkeit, auch der scharfe Ton von Blattgründerin Alice Schwarzer deutet auf Ärger hin.
"Zu unserem Bedauern eignet sich die Kollegin – die wir als Autorin weiterhin sehr schätzen und gerne als redaktionelle Mitarbeiterin mit Standort Hamburg gewonnen hätten – nicht für die umfassende Verantwortung einer Chefredakteurin", teilte "Emma"-Herausgeberin Alice Schwarzer am Freitag-Vormittag mit. Bereits bevor Ortgies als Chefredakteurin bei der "Emma" angetreten ist, war sie als Autorin für die Zeitschrift tätig.
Lieber hätte man die Angelegenheit "intern und kollegial" geregelt, gibt Schwarzer per Pressemeldung weiter bekannt. Man reagiere "auf den für uns unerwarteten und überraschenden gestrigen Schritt von Frau Ortgies in die Öffentlichkeit". Die Nachfolgefrage ist noch nicht geklärt und soll zu gegebener Zeit bekannt gegeben werden. Eine weitere Stellungnahme zu der Personalie will man nicht abgeben - "im Interesse von Lisa Ortgies", wie Schwarzer mitteilt.
Ein Sprecher von Lisa Ortgies wies die Darstellung Schwarzers zurück. So sei Ortgies nicht aktiv an die Öffentlichkeit gegangen, sondern habe die Anfrage einer Nachrichtenagentur beantwortet. Nicht "Emma" habe das Arbeitsverhältnis aufgekündigt, sondern Ortgies haben nach einem Gespräch mit Schwarzer entschieden, das Blatt zu verlassen.