1987 startete RTL "Guten Morgen Deutschland" als erstes klassisches Frühstücksfernsehen überhaupt im deutschen Fernsehen - allerdings nur weil man dem schon länger angekündigten Start des Sat.1-Formats "Guten Morgen mit Sat.1" in einer Hau-Ruck-Aktion kurzerhand eine Woche zuvor kam. Bis 1994 füllte das mehrstündige Format den frühen Morgen bei RTL, ehe der Sender auf kurze Infotainment-Sendungen wie "Punkt 7" und Serien-Wiederholungen umstellte.
Doch drei Jahre später im Jahr 1997 holte RTL "Guten Morgen Deutschland" wieder aus dem Schrank, diesmal als halbstündiges werktägliches Magazin, das zwischen "Punkt 6" und "Punkt 7" gezeigt wurde. 2002 musste es allerdings erneut einer verlängerten "Punkt 6"-Version weichen. Doch RTL findet den Titel offenbar so gut, dass man ihn nun sechs Jahre später erneut aus dem Archiv holt.
Ab dem 2. Juni zeigt RTL montags bis freitags im Anschluss an "Punkt 9" immer um 9:30 Uhr "Guten Morgen Deutschland" als halbstündiges Magazin. Zu sehen geben soll es mehrere Reportagen und Live-Berichte, so ein RTL-Sprecher auf DWDL.de-Anfrage. Wer moderieren wird ist derzeit allerdings noch unklar. Zunächst wird das Format allerdings nur für eine Woche getestet.
In der Woche zuvor, also ab dem 26. Mai experimentiert RTL bereits mit einer von 30 auf 60 Minuten verlängerten Ausgabe von "Punkt 9". Darin soll laut RTL die Berichterstattung generell verlängert werden, zudem werde es einen Talk über Promi-Themen geben und einen Ausbau des Service-Bereichs. So sollen die Inhalte der "Besser Leben"-Rubrik ausgebaut werden, etwa mit Tests und Stylingtipps.
Als Grund für den Ausbau der von "Punkt 9" gibt RTL die gute Performance des bislang halbstündigen Formats an. Im März habe der Marktanteil in der Zielgruppe bei im Schnitt 18,1 Prozent gelegen. Die Variante, die im einwöchigen Test nun besser abschneidet - also das neue Magazin oder die Verlängerung von "Punkt 12" - dürfte dann wohl relativ bald regelmäßig ins Programm zurückkehren.