Am 16. April liegt die monatlich erscheinende Mädchenzeitschrift "Sugar" mal wieder komplett überarbeitet am Kiosk - dabei datiert der letzte Relaunch erst aus dem September vergangenen Jahres. Damals lautete die Devise: Mehr Stars und poppigere und kontrastreichere Farben.
Doch die Umgestaltung brachte nicht den erhofften Effekt, die Auflage ging sogar auf nur noch knapp 64.000 verkaufte Hefte zurück (IVW I/2008). 2004 wurden noch über 200.000 Exemplare verkauft. Der neue Chefredakteur Martin Fraas nimmt sich nun ein Beispiel an der Zeitschrift "Chica", die ebenfalls bei Egmont Cultfish erscheint. Nachdem der Verlag sie von der Mädchenzeitschrift zum Blatt für junge Frauen umgemodelt hat, schnellte die Auflage in die Höhe.
So bleibt zwar die angepeilte Zielgruppe die Gleiche - weiterhin sollen Mädchen zwischen 14 und 19 Jahren angepeilt werden - doch das Heft soll deutlich erwachsener Wwirken. Dazu gibt es ein neues Logo, eine neue Optik und auch ein teilweise verändertes Konzept. Mit dem aufgeräumteren Layout will man sich von den bunten, auf jugendlich getrimmten Konkurrenten wie "Bravo Girl" absetzen. Auf dem Cover gibt's künftig "Models aus der Zielgruppe in alltäglichen Situationen" statt Promis zu sehen. Das gebe dem Blatt einen "erlebbaren 'Real People Touch'", so der Verlag.
Bildershow
Chefredakteur Martin Fraas erläutert die Idee dahinter so: "'Sugar' ist ein Magazin, das für die ältere Schwester gemacht scheint, aber von der jüngeren gekauft und gelesen wird! Denn die Leserinnen dieses Alters wollen über ihr tatsächliches Alter hinaus angesprochen werden. Wir schließen eine Lücke, die seit dem Abgang von 'ELLEgirl' und 'Brigitte Young Miss' für viele junge Mädchen geradezu schmerzlich unbesetzt war" Fraas weiter: "Die von uns ausgemachte Zielgruppe sehnt sich nach einem Magazin, das cool und stylish gestaltet ist, aber gleichzeitig Wärme, Halt und konkrete Lebenshilfe bietet."