Das "Bildblog", das sich kritisch mit den Inhalten von "Bild" und "Bild am Sonntag" auseinandersetzt, hat keinen Missbrauch des Deutschen Presserates betrieben. Das hat das Plenum des Presserates am Mittwoch entschieden. Zuvor hatte sich der Axel Springer Verlag beim Presserat über die Vielzahl der von den "Bildblog"-Machern Stefan Niggemeier und Christoph Schultheis eingereichten Beschwerden über "Bild" und "Bild am Sonntag" beschwert.
Der Springer Verlag hatte vom Presserat eine Grundsatzentscheidung gefordert und wollte durchsetzen, dass Niggemeier und Schultheis keine Beschwerden mehr beim Presserat einreichen dürfen, da die beiden den Presserat missbräuchlich mit einer Flut von kommerziell motivierten Beschwerden anriefen, um daraus Stoff für Berichterstattung zu gewinnen, so die Argumentation des Verlags.
Der Springer Verlag hatte vom Presserat eine Grundsatzentscheidung gefordert und wollte durchsetzen, dass Niggemeier und Schultheis keine Beschwerden mehr beim Presserat einreichen dürfen, da die beiden den Presserat missbräuchlich mit einer Flut von kommerziell motivierten Beschwerden anriefen, um daraus Stoff für Berichterstattung zu gewinnen, so die Argumentation des Verlags.
Seit den dreieinhalb Jahren seines Bestehens wurden von "Bildblog" insgesamt zwölf Beschwerden beim Presserat eingereicht. Neun Fälle wurden vom Presserat bisher behandelt. Eine Rüge resultierte bislang noch nicht aus den Beschwerden.
Über die "Bildblog"-Entscheidung hinaus wählte der Presserat am Mittwoch zudem neue Vorsitzende. DJU-Bundesgeschäftsführerin Ulrike Maercks-Franzen übernimmt den Vorsitz des Trägervereins des Deutschen Presserates. Ihr Stellvertreter ist "General Anzeiger"-Verleger Hermann Neusser. Zum neuen Sprecher des Presserates hat das Plenum am MIttwoch den dpa-Redakteur Manfred Protze gewählt.
Dem Beschwerdeausschuss 1 steht steht künftig Sigrun Müller Gerbes von der "Neuen Westfälischen" vor. Ihr Stellvertreter bleibt Burda-Vorstand Robert Schweizer. Claudia Bechthold von der "Offenbach Post" übernimmt den Vorsitz beim Beschwerdeausschuss Redaktionsdatenschutz. Als Stellvertreter wurde Handelsblatt-Justitiar Georg Wallraf bestätigt.