Foto: PixelquelleDas ZDF hat sich erneut für den Erhalt von Werbung und Sponsoring in seinem Hauptprogramm ausgesprochen. Am Freitag legte das ZDF im Rahmen der Sitzung seines Fernsehrates in Düsseldorf ein Papier vor, in dem der Sender die Gründe für seine Ablehnung eines Werbeverbots erläutert. In erste Linie geht es - und das verwundert nicht - um Geld.

So müsste die Rundfunkgebühr um monatlich 1,42 Euro angehoben werden, sollten ARD und ZDF zum Werbeverzicht in Hörfunk und Fernsehen verdonnert werden, teilt das ZDF mit und bezieht sich dabei auf eine Berechnung, die die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) in ihrem 15. Bericht aus dem Jahr 2006 angestellt hat.
 


Darüber hinaus sieht das ZDF durch Werbung im öffentlich-rechtlichen Fernsehen "ein Minimum an Wettbewerb" auf dem Fernsehwerbemarkt gesichert. Auch die werbetreibende Industrie sieht laut ZDF in den öffentlich-rechtlichen Anbietern einen interessanten Partner, um gewisse Zielgruppen zu erreichen, die bei privaten Anbietern nicht zu finden seien. Ebenso spiele bei den Verhandlungen über Sportrechte die Möglichkeit, Werbung und Sponsoring anbieten zu können, eine wichtige Rolle.
 
In seiner Argumentation gegen ein Werbeverbot führt das ZDF auch an, dass großen Steigerungen bei Umsätzen und Gewinnen der ProSiebenSat.1-Gruppe und der RTL Gruppe nur verhältnismäßig kleine Gebührensteigerungen für ARD und ZDF gegenüberstünden. Dabei lassen die Mainzer allerdings ihre Position als öffentlich-rechtlicher Sender mit Programmauftrag gegenüber den privaten Sendern als Wirtschaftsunternehmen mit Gewinnerzielungsabsicht außer Acht.