Kabel Deutschland, der größte deutsche Kabelnetzbetreiber, legte am Mittwoch Geschäftszahlen für das letzte Quartal 2007 vor und zeigt sich zufrieden. Wie zuvor schon bei den anderen großen Kabelnetzbetreibern freut man sich auch bei Kabel Deutschland darüber, dass das Triple Play-Geschäft, also das zusätzliche Angebot von Internet und Telefonie über das Kabelnetz, immer besser in Schwung kommt.
Dank dieses noch recht neuen Geschäftsfeldes stiegen im letzten Quartal 2007 die Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahr um über 10 Prozent auf rund 301 Millionen Euro, obwohl die Zahl der Kabelanschlüsse weiter deutlich zurückgeht. Zum 31. Dezember 2007 zählte Kabel Deutschland noch 9,0 Millionen Kabelanschlüsse, ein Jahr zuvor waren es noch 9,47 Millionen.
Doch das wurde durch Telefonie-, Internet- und Pay-TV-Angebote mehr als kompensiert. So gehen inzwischen 341.000 Kunden über Kabel Deutschland ins Internet bzw. telefonieren übers Kabelnetz. Fast alle entschieden sich dabei für die Bündelangebote aus beidem. Die Zahl der Kabel Digital-Pay-TV-Abonnements stieg um rund 100.000 auf 763.000. Langsam nimmt auch die Zahl derer zu, die das Free-TV auf digitalem statt analogem Weg empfangen. 747.000 Kunden hatten einen digitalen Kabelanschluss, die überwältigende Mehrheit sieht aber immer noch analog fern. Das Angebot, die Kabel- und Internet-Dienstleistungen auch ohne eigentlichen TV-Kabelanschluss zu nutzen, nehmen inzwischen rund 23.000 Kunden wahr. Die Folge der neuen Angebote: der durchschnittliche Umsatz pro Kunde legte deutlich von 8,39 Euro im letzten Quartal 2006 auf 9,62 Euro im letzten Quartal 2007 zu.
Das bereinigte Ebitda, also das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen sowie nicht-liquiditätswirksamen Sondereffekten lag im letzten Qurtal bei 115 Millionen Euro, rund zehn Prozent mehr als im Vorjahr. Doch unter dem Strich rutschte Kabel Deutschland wieder ins Minus. Nach einem Mini-Gewinn im Vorjahr lag KDG diesmal nach Steuern bei einem Quartalsergebnis von -26,8 Millionen Euro.
Auf 9-Monatsbasis - das Kabel Deutschland-Geschäftsjahr endet erst nach dem 1. Quartal 2008 - stieg der Umsatz des Unternehmens um knapp neun Prozent auf 885 Millinen Euro. Das Ebitda lag 15 Prozent über dem Vorjahreswert bei 334 Millionen Euro. Für das gesamte Geschäftsjahr bleibt KDG bei seiner Prognose, ein Ebitda zwischen 440 und 445 Millionen Euro erzielen zu können.