Screenshot: bild.deDer ehemalige Media Markt-Anwalt und Fernsehmoderator Jochim Steinhöfel meldet sich zurück. Im Frühjahr legte er das Mandat für den Elektro-Discounter nieder und kündigte an, er wolle auf den Bildschirm zurückkehren. Im Fernsehen wird er jedoch nicht zu sehen sein, sondern lediglich im Internet. Seit Dienstag-Abend ist er nun mit einer regelmäßigen Video-Kolumne bei "bild.de", dem Internet-Ableger der Tageszeitung "Bild", vertreten und möchte dort nach eigenem Bekunden ohne Schnörkel Fakten auf den Punkt bringen.

In dem Kurzformat "Meine Meinung - Jetzt spricht Steinhöfel" widmet sich der Anwalt jeweils rund eine Minute lang aktuellen politischen Fragen. Darin wird Steinhöfel, der den Media Markt verließ, weil er für den dort angekündigten Kuschelkurs nicht zur Verfügung stehen wollte, wie gewohnt klar Stellung beziehen. Konfliktbereitschaft und Mut zum Dissenz finde man selten im politischen Kommentar im Deutschland, sagte Steinhöfel dem Medienmagazin DWDL.de. Er dagegen will klar und unmißverständlich auf den Punkt kommen.
 


Produziert werden die Web-Videos von Steinhöfel selbst. Das erste Video entstand an seinem derzeitigen Aufenthaltsort in Südafrika. "Ich habe eine Kamera im Gepäck, die mich begleitet. Die Aufzeichnung fand in meinem Haus in Kapstadt statt", erklärt er. Das Video, das seit Mittwoch-Abend zu sehen ist befasst sich mit Vladimir Putin und dessen politschen Plänen.

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Einen Piloten für ein weiteres Format hat Steinhöfel bereits fertig gestellt. Wenn der Springer Verlag will, wird es also bald eine zweite Web-Kolumne mit dem Anwalt geben. Steinhöfels Ziel ist es, mit "Meine Meinung" "als Gegenstimme zum politisch-korrekten Gesäusel in unserer Republik wahrgenommen" zu werden.

Für seien Nachfolger als Werbeträger des Media Markts - Olli Dittrich - findet Steinhöfel gegenüber dem Medienmagazin DWDL.de lobende Worte. "Bereits seit 'RTL Samstag Nacht' ist Olli Dittrich die Lichtgestalt der deutschen Comedy", sagte er.

Neben seinen Auftritten als Werbeträger in verschiedenen Spots des Elektronik-Marktes war Steinhöfel in den neunziger Jahren bereits als Moderator im deutschen Fernsehen zu sehen. So pöbelte er mit Anrufern in den RTL-Sendungen "Kreuzfeuer" und "18.30" und führte durch "Die Redaktion" bei RTL II. Auch musikalisch trat Steinhöfel in Erscheinung. Im Jahr 2000 kam eine Single heraus, die in Anlehnung an sein Werbeengagement den Titel "Ich bin doch nicht blöd" trug.