Laut einem Bericht des "Tagesspiegel" haben die stillen Gesellschafter des Spiegel Verlages - die Mitarbeiter, die über Anteile an der Mitarbeiter KG verfügen - der Geschäftsführung der KG für die weitere Suche nach einem neuen Chefredakteur zwar den Rücken gestärkt, aber den bisherigen Verlauf der Suche kritisiert. Am Montag wurden die Gesellschafter der Mitarbeiter KG von der Geschäftsführung auf einer Informations-Veranstaltung über den aktuellen Stand der Entwicklungen in Kenntnis gesetzt. "Nehmt nicht den Nächsten, nehmt den Besten", soll es am Montag geheißen haben.
Nach dem misslungenen Versuch, den "Heute Journal"-Chef Claus Kleber zum "Spiegel" zu holen, scheint im Verlag große Ratlosigkeit über einen Nachfolger von Stefan Aust, dessen Vertrag zum Ende des kommenden Jahres ausläuft, zu herrschen. Wie die Zeitung berichtet, seien die Mitarbeiter Auffassung, auch die Kleber-Pleite dürfe nicht zu einer hektischen Suche nach der erstbesten Lösung führen. Derzeit gelten sowohl eine interne wie auch eine externe Lösung für möglich.
Nach dem misslungenen Versuch, den "Heute Journal"-Chef Claus Kleber zum "Spiegel" zu holen, scheint im Verlag große Ratlosigkeit über einen Nachfolger von Stefan Aust, dessen Vertrag zum Ende des kommenden Jahres ausläuft, zu herrschen. Wie die Zeitung berichtet, seien die Mitarbeiter Auffassung, auch die Kleber-Pleite dürfe nicht zu einer hektischen Suche nach der erstbesten Lösung führen. Derzeit gelten sowohl eine interne wie auch eine externe Lösung für möglich.
Dem Bericht zu Folge habe man in der Belegschaft den Wunsch, dass auf Aust, der für seinen herrischen Führungsstil verschrieen ist, kein weiterer Despot folge. Diesen Wunsch beschrieb bereits in der vergangenen Woche der ehemalige Geschäftsführer des Spiegel Verlags Adolf Theobald in einem Interview mit dem Medien-Blog "Turi 2" als wenig ratsam.
So brauche der "Spiegel" um seine Bedeutung als wichtige politische Zeitschrift zu erhalten, eine harte Hand an der Spitze. Theobald räumte allerdings ein, dass die Redaktion, deren Mitglieder als Anteilseigner über die zukunftsgerichtete Personalie zu entscheiden haben, aber unter dem Neuen arbeiten muss, den weichen Weg wählen werde. "Das ist menschlich verständlich", so Theobald.
Laut "Tagesspiegel" sind die Mitarbeiter der Auffassung, dass die Mitarbeiter KG bei der Besetzung des Chef-Sessels die führende Rolle spielen muss und dem Druck anderer Gesellschafter widerstehen solle. Neben der KG, die mit 50,5 Prozent die Mehrheit am Verlag hält, verfügt der Gruner + Jahr Verlag 25,5 Prozent der Anteile. Die Erben des Blattgründers Rudolf Augstein halten 24 Prozent. Wichtige Schlüsselpositionen des Verlages sind derzeit mit Managern besetzt, die aus dem Gruner + Jahr Verlag kommen. So die Geschäfstführung des Verlages mit Mario Frank (Bild) und ab Januar auch die Verlagsleitung des Manager Magazins mit Michael Voss.