Nach monatelangen Verhandlungen steht nun doch endgültig fest: Die Axel Springer AG wird die geplante Minderheitsbeteiligung von 25 Prozent am polnischen Fernsehunternehmen Telewizja POLSAT S.A. nicht erwerben. Darauf haben sich die beiden Vertragsparteien nun einvernehmlich verständigt, wie Springer am Freitag mitteilt.
Im Dezember 2006 war eigentlich bereits ein entsprechender Kaufvertrag unterzeichnet worden, demzufolge Springer für 250 Millionen Euro ein Viertel der Anteile an Polsat erwirbt. Die Vereinbarung stand aber unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Kartellbehörden. Im April wies das polnische Kartellamt den Genehmigungsantrag dann aus formellen Gründen zurück.
Seitdem hatten Springer und Polsat-Eigner verschiedene Optionen für eine "juristisch sichere und wirtschaftlich akzeptable Lösung" sondiert, haben offenbar aber keine für beide Seiten akzeptable Regelung gefunden. Für Springer ist das ein weiterer Rückschlag im TV-Bereich. Erst kürzlich hat man angekündigt, sich in Deutschland von den Anteilen an ProSiebenSat.1 zu trennen.