Im Verleger-Streit um das Vorgehen mit dem angeschlagenen Postdienstleister Pin Group, der mehrheitlich zum Axel Springer Verlag gehört, hat Bodo Hombach, Chef der WAZ-Gruppe, die ebenfalls Pin-Anteile hält, eine Versachlichung der Diskussion angemahnt. Zuvor hatte der Springer-Aufsichtsrat moniert, dass WAZ und Mitgesellschafter Holtzbrinck keine weiteren Gelder zur Rettung der Pin bereitstellen wollten.
Bodo Hombach bezeichnete das Vorgehen der WAZ-Gruppe gegenüber der "Financial Times Deutschland" als "normales und nachvollziehbares Geschäftsgebahren". Die Verweigerung der Zahlung habe nichts mit einer negativen Einschätzung der Zukunft des Unternehmens zu tun, so Hombach. Vielmehr seien weitere Zahlungen nicht vertretbar, so lange es keine Entscheidung über die Zukunft des Unternehmens gebe. Voraussichtlich bis zum Ende dieser Woche will der Springer-Verlag über die im Raum stehende Insolvenz der Pin Group entscheiden.
Bodo Hombach bezeichnete das Vorgehen der WAZ-Gruppe gegenüber der "Financial Times Deutschland" als "normales und nachvollziehbares Geschäftsgebahren". Die Verweigerung der Zahlung habe nichts mit einer negativen Einschätzung der Zukunft des Unternehmens zu tun, so Hombach. Vielmehr seien weitere Zahlungen nicht vertretbar, so lange es keine Entscheidung über die Zukunft des Unternehmens gebe. Voraussichtlich bis zum Ende dieser Woche will der Springer-Verlag über die im Raum stehende Insolvenz der Pin Group entscheiden.
Springer hatte sich laut Zeitungsberichten empört darüber gezeigt, dass WAZ und Holtzbrinck im Sommer Pin-Anteile für rund 100 Millionen Euro an Springer verkauft hatten und sich nun nicht finanziell an der Rettung des Unternehmens beteiligen wollen. "Wir haben die Pin-Anteile damals nicht verkauft, weil wir nicht an das Geschäftsmodell von Pin geglaubt haben", so Hombach in der "FTD", sondern weil Springer ein gutes Angebot gemacht hat.
Versönhliche Worte spricht Hombach in Richtung des Springer-Chefs Mathias Döpfner. Döpfner gilt wegen des Desasters mit dem Postunternehmen als angeschlagen. "Ich werfe Dr. Döpfner keinen Managementfehler vor. Ich hätte den Mindestlohn in dieser Höhe ebenfalls nicht einkalkuliert". Kritiker indes sind der Auffassung, die Pin-Misere lasse sich nicht auf den Mindestlohn reduzieren, sondern gehe auch auf interne Probleme des Unternehmens zurück.
Hombach kündigte an, man könne wieder über eine Kapitalerhöhung sprechen, wenn sich alle Beteiligten auf ein tragfähiges Geschäftsmodell geeinigt hätten. Als wahrscheinlich gilt jedoch derzeit, dass die Pin Group noch vor Weihnachten das Insolvenzverfahren eröffnet.