Logo: ArenaSatEin lauwarmes Thema wird noch einmal hochgekocht. Schon bei den Münchener Medientagen Anfang November war der Verkauf von Arena Gesprächsthema als die Nachrichtenagentur Dow Jones Newswires berichtete, dass sich der Kabelnetzbetreiber Unity Media von seiner Tochter trennen will. Nach dem Verlust der Bundesligarechte an Premiere betreibt das Tochterunternehmen die zuletzt noch ausgebaute Satellitenplattforma ArenaSat mit  knapp 350.000 Kunden.

"Wir prüfen alle strategischen Optionen für Arena", sagte am Donnerstag auch noch einmal Unitymedia-Chef Parm Sandhu der "Financial Times Deutschland" (Freitagsausgabe). Erste Gespräche mit Interessenten für die Konkurrenzplattform zu Premiere Star wurden bereits geführt. Premiere selbst gehört definitiv nicht dazu. Deren Vorstandsvorsitzender verneinte schon am 9. November jedes Interesse an einer Übernahme des Konkurrenten. "An einem Erwerb von ArenaSat haben wir definitiv kein Interesse", sagte Michael Börnicke im Gespräch mit dem Medienmagazin DWDL.de.
 

 
Eine interessante Rolle könnte die Satellitenplattform bei der kommenden Ausschreibung der Bundesliga-Rechte ab 2009 spielen. Das Konzept von Kirch mit fertigproduziertem Bundesliga-TV soll kleineren PayTV-Anbietern den Einkauf von (kleineren) Rechtepaketen erleichtern, da keine eigene Redaktion benötigt wird. Ein von Premiere unabhängiges ArenaSat könnte den Wettbewerb um die PayTV-Rechte noch einmal aufheizen und das Wagnis Arena könnte sich noch einmal wiederholen - in kleinerem Rahmen. Und offenbar nicht mehr mit Unitymedia als Mutterkonzern.