Am Dienstag gab die Telekom bekannt, dass sich das Unternehmen aus dem Sponsoring des Radsports zurückziehen wird. Man zog damit die Konsequenz aus immer neuen Dopingfällen, auch und gerade im eigenen Team. Wer nun allerdings annimmt, auch bei ARD und ZDF würde man Konsequenzen ziehen und den offensichtlich doping-verseuchten Sport links liegen lassen, hat sich getäuscht.
Die ARD-Intendanten beschlossen auf ihrer Sitzung in Bremen, auch weiter über die Tour de France berichten zu wollen. Auch die Deutschlandtour wolle man weiter übertragen, wenn sie denn stattfindet. Man mache seine Berichterstattung nicht davon abhängig, ob ein Sponsor dabei sei, oder nicht, sagte der ARD-Vorsitzende Raff mit Blick auf den Ausstieg der Telekom.
In diesem Jahr waren ARD und ZDF nach dem Dopingfall bei Patrik Sinkewitz aus dem T-Mobile-Team während der laufenden Tour aus den Live-Übertragungen ausgestiegen und hatten fortan nur noch in Zusammenfassungen über das Radsport-Event berichtet und dabei einen besonderen Schwerpunkt auf die Doping-Problematik gelegt. Sat.1 hatte sich daraufhin kurzfristig die frei gewordenen Rechte gesichert, damit aber miserable Quoten eingefahren.
Die ARD beeilt sich inzwischen aber zu betonen, dass man der Tour de France keinen Blankoscheck ausstellt und die Übertragung nach wie vor an Bedingungen geknpft ist. So sei der ARD mit Blick auf die Tour de France wichtig, dass es dort regelmäßige und umfangreiche Dopingkontrollen gibt. Dazu gehören Blut- und Urinkontrollen. Außerdem seien eine zeitnahe Analyse, zügige Bekanntgabe der Ergebnisse und sofortige Sanktionsmöglichkeiten unverzichtbar. Ähnlich äußert man sich auch beim ZDF.