Foto: RadiodayDie Verunsicherung der werbetreibenden Industrie wegen der neuen Preismodelle der großen Fernsehvermarkter IP Deutschland (RTL) und SevenOne International (ProSiebenSat.1) könnte den Radiovermarktern Umsatzzuwächse bescheren. Das berichtet das "Handelsblatt" in seiner Dienstags-Ausgabe.

"Die Kartellamtsproblematik sorgt dafür, dass rund 300 Millionen Euro Werbeumsatz vom Fernsehen zu anderen Medien abwandern. Davon profitiert das Radio", zitiert das "Handelsblatt" den Chef des ARD-Vermarkters AS&S Achim Rohnke (Bild). Das Jahr 2007 will AS&S mit einem Zuwachs um "mindestens fünf Prozent" abschließen, sagt Ronke. Auch der Vermarkter der privaten Anbieter Radio Marketing Service (RMS) geht von einem erfolgreichen Jahr aus. "Wir wachsen in diesem Jahr zwischen sechs und acht Prozent netto", sagte deren Geschäftsführer Robert Limper dem "Handelsblatt".
 
 
 

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Neben den Entwicklungen bei der Fernseh-Konkurrenz sehen die Vermarkter als weitere Gründe für die Zuwächse die Schnelligkeit und Flexibilität des Mediums Radio als Werbeträger an. Auch für das kommenden Jahr sind die Radiovermarkter optimistisch.

Die Fernsehvermarkter haben im vergangenen Monat neue Buchungs- und Vergütungsmodelle etabliert, da die vorher getätigte Praxis der sogenannten Share-Deals die Wettbewerbsbehörde auf den Plan rief. IP Deutschland und SevenOne Media mussten Bußgelder in Rekordhöhe zahlen. Die neuen Modelle sollen Berichten zu Folge im Markt auf keine allzu gute Resonanz stoßen, da sie teilweise als zu kompliziert angesehen werden.