Wegen fehlender Einigung mit dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk und wegen unklarer Rechteverhältnisse könnte sich der Marktstart von Handy-TV per DVB-H verzögern.
Ob das neue Handy-Fernseheangebot mit dem Verbreitungsstandard DVB-H wie vorgesehen zur Fußball-Europameisterschaft im kommenden Jahr starten kann, ist derzeit fraglich. Wie die Arbeitsgemeinschaft der Landesmedienanstalten mitteilt, konnte das Gremium am Mittwoch nicht wie vorgesehen eine Empfehlung an die lizensierenden Landesmedienanstalten für den Anbieter Mobile 3.0 aussprechen, der die Handy-TV-Plattform künftig betreiben soll.
Die Empfehlung konnte nicht ausgesprochen werden, da Mobile 3.0 noch keine hinreichende Einbindung der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanbieter in ein wirtschaftlich tragfähiges Modell für das neue Handy-Fernsehen vorlegen konnte. Zudem gebe es noch ungeklärte Rechteverhältnisse auf Seiten der Programmveranstalter.
Mobile 3.0 hat nun noch bis zum 31. Dezember Zeit, die offenen Punkte zu klären. Danach gebe es keine Grundlage mehr, das angestrebte Pilotprojekt mit Mobile 3.0 erfolgreich zu realisieren, die sich im Bewerbungsverfahren gegen die Mobilfunkunternehmen durchsetzen konnten. Der Vorsitzende der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten, Reinhold Albert, ermahnte die Beteiligten eine schnelle Einigung zu erzielen, damit man das Sportereignis Fußball-EM für die Markteinführung nutzen könne.