Foto: NDRNoch in diesem Jahr will der Spiegel Verlag den Nachfolger von Stefan Aust als Chefredakteur der Zeitschrift "Der Spiegel" benennen. Das berichtet die "Süddeutsche Zeitung" in ihrer Mittwochs-Ausgabe. Derweil sei Noch-Chefredakteur Stefan Aust am Montag aus dem Urlaub zurückgekehrt und habe in der Redaktionskonferenz erklärt, er wolle seinen zum 31. Dezember 2008 durch die Gesellschafter aufgekündigten Vertrag bis zum Ende erfüllen, meldet die "Berliner Zeitung".

Allerdings ist wohl zu erwarten, dass Aust nicht mehr bis Ende 2008 im Amt sein wird. Laut "SZ" heißt es aus dem Verlag, man werde ihm wohl anbieten, vorzeitig zu gehen. Den Beteiligten ist an einer schnellen Lösung gelegen, damit im Spiegel Verlag, in dem es seit mehreren Monaten schwelt, wieder Ruhe einkehren kann - insbesondere, da Stefan Aust als Gegner des Geschäftsführers Mario Frank gilt.
 


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Die Liste der möglichen Nachfolger soll sich inzwischen auf zwei Kandidaten reduziert haben. Laut einem Bericht des "Tagesspiegel" gilt derzeit Uwe Vorkötter, Chefredakteur der "Frankfurter Rundschau" als Favorit von außen. Vorkötter hatte jüngst die angeschlagenen "FR" in das Tabloid-Format überführt, um den Blatt neue Leserschichten zu erschließen. Die will auch der "Spiegel" für sich gewinnen - zumindest begründet damit der Mehrheitsgesellschafter des Verlages, die Mitarbeiter KG, die Ablösung Austs.

Als Favorit aus dem Hause gilt laut "Tagesspiegel" der Washington-Korrespondent Gabor Steingart. Steingart gilt als Aust-Vertrauter. Vielleicht nicht die schlechteste Ausgangsposition, denn nicht nur der Führungsstil von Aust ist im Verlag umstritten. Auch Geschäftsführer Mario Frank soll sich bei Mitarbeitern und Gesellschaftern nicht gerade größter Beliebtheit erfreuen. Bei der Wahl zur Geschäftsführung der Mitarbeiter KG in diesem Jahr fiel Steingart jedoch durch.