Foto: PhotocaseDie Privatsender RTL und Sat.1 sind in diesem Jahr nicht beim Fernsehfilmfestival Baden-Baden vertreten. Grund für die ausgebliebenen Festivalbeiträge in diesem Jahr ist die Regelung, dass die eingereichten Filme parallel zur Aufführung auf dem Festival auch im Abendprogramm des Kultursenders 3sat gezeigt werden, damit die Fernsehzuschauer über den Zuschauerpreis des Festivals entscheiden können.
 
Bereits im Jahr 2000 stieg RTL aus diesem Abkommen aus. Als in diesem Jahr auch Sat.1 seine Beiträge nicht für eine Ausstrahlung im öffentlich-rechtlichen Sender 3sat freigeben wollte, entschied sich die Festivalleitung, nur noch Filme für den Wettbewerb zuzulassen, für die es eine Sendefreigabe bei 3sat gibt.
 


Wie Festivalleiter Karl-Otto Saur dem Medienmagazin DWDL.de sagte, wolle man die Diskrepanz zwischen den einzelnen Wettbewerbsbeiträgen und den Teilnehmern beim Zuschauerpreis nicht zu groß werden lassen, so dass man somit auf die Filme von RTL und Sat.1 verzichtet.

Bei den Sender will man mit den eigenproduzierten Filmen nicht die Programme des öffentlich-rechtlichen Fernsehens füllen. Zumindest nicht, so lange sich die Anstalten so gebärden, wie sie es derzeit täten, heißt es seitens Sat.1. Dieser Schritt ist ein weiteres Indiz dafür, dass die Stimmung zwischen den öffentlich-rechtlichen Sendern und den privaten Anbietern im Streit um die Digitalisierung immer schlechter wird.

Der Sender ProSieben indes, der im vergangenen Jahr mit "Meine verrückte türkische Hochzeit" den Preis der Jury und den Publikumspreis abräumte, ist nach wie vor im Wettbewerb vertreten.