Nach vielen Meldungen der vergangenen Wochen, die sich mit den Machtkämpfen auf den Fluren der Spiegel Gruppe befassten und die sich auf Spekulationen oder gut informierte Kreise bezogen, hat der Spiegel Verlag am Donnerstag-Abend zum ersten Mal seit einigen Wochen eine Meldung selbst in Umlauf gebracht. Eine Meldung, mit der in dieser Form niemand gerechnet hätte, noch dazu. Der Text der Mitteilung war kurz, dafür aber um so folgenreicher: "Die Gesellschafter des SPIEGEL-Verlags haben einvernehmlich auf Initiative der Mitarbeiter KG beschlossen, den Vertrag von Stefan Aust, Chefredakteur des SPIEGEL, nicht über den 31. Dezember 2008 hinaus weiterlaufen zu lassen. Über eine Nachfolge wird zu gegebener Zeit informiert", so die Mitteilung des "Spiegel".
Stefan Aust, der umstrittene Chefredakteur, muss das Blatt verlassen. Und nach dieser prägnanten Meldung ist nun wieder jede Menge Raum für Spekulationen, bis der Spiegel Verlag die Zeit für gegeben erachtet und über Austs Nachfolge informiert. Auch stellt sich derzeit die Frage nach den Gründen für die Entscheidung der Mitarbeiter KG. Zwar ist Aust - der vorerst noch mehr als ein Jahr im Amt bleiben wird, wenn er denn will - äußerst umstritten im Verlag und eine Kündigung musste in diesen Tagen erfolgen, denn er hätte sich nach dem 31. Dezember dieses Jahres bis 2010 verlänger. Doch die Signale, die in den vergangenen Tagen aus Hamburg zu hören waren, deuteten darauf hin, dass Aust seinen Posten zwei Jahre länger behalten würde.
Stefan Aust, der umstrittene Chefredakteur, muss das Blatt verlassen. Und nach dieser prägnanten Meldung ist nun wieder jede Menge Raum für Spekulationen, bis der Spiegel Verlag die Zeit für gegeben erachtet und über Austs Nachfolge informiert. Auch stellt sich derzeit die Frage nach den Gründen für die Entscheidung der Mitarbeiter KG. Zwar ist Aust - der vorerst noch mehr als ein Jahr im Amt bleiben wird, wenn er denn will - äußerst umstritten im Verlag und eine Kündigung musste in diesen Tagen erfolgen, denn er hätte sich nach dem 31. Dezember dieses Jahres bis 2010 verlänger. Doch die Signale, die in den vergangenen Tagen aus Hamburg zu hören waren, deuteten darauf hin, dass Aust seinen Posten zwei Jahre länger behalten würde.
Laut einem Bericht der Fachzeitung "Horizont" könnte die Entscheidung auf einem Deal beruhen. Denn auch der Geschäftsführer des Spiegel Verlags Mario Frank steht in der Kritik. Sein Vertrag läuft bis zum Jahr 2011, auch bei ihm wurde viel über eine vorzeitige Ablösung spekuliert. Laut "Horizont" könnte es so gewesen sein, dass die Anhänger Austs in der Geschäftsführung der Mitarbeiter KG dessen Rauswurf nur zugestimmt hätten, wenn auch das Ende Franks beim "Spiegel" dadurch in greifbare Nähre rücke.
Armin Mahler, Geschäftsführer der Mitarbeiter KG, sagte gegenüber dem "Handelsblatt", man wolle "neue Ideen und einen frischen Wind für den 'Spiegel'". Man wolle junge Leute an das Blatt binden,dafür brauche man eine frische Kraft. Zuletzt war auch die inhaltliche Ausgestaltung des „Spiegel“, für die Chefredakteur Aust verantwortlich ist, in der Kritik.
Darum hält man nun Ausschau, wer es machen könnte. "Der neue Chefredakteur wird sowohl intern als auch extern gesucht", sagte Mahler dem "Handelsblatt". Namen werden derzeit viele gehandelt. Darunter "Zeit"-Chef Giovanni di Lorenzo, "Spiegel"-Korrespondent Gabor Steingart und "Spiegel Online"-Chef Mathias Müller von Blumencron.
Die Art des angekündigten Abgangs ist ein herber Rückschlag für Aust. Mit zwei knappen Sätzen, ohne einen Hinweis auf Gründe und ohne ein Wort der Anerkennung. Der Chefredakteur selbst soll zudem derzeit im Urlaub weilen. "Es gibt keinen wirtschaftlichen Grund für die Trennung", sagte Mahler dem "Handelsblatt". Es ist wohl eher der Führungsstil Austs, der die Mitarbeiter KG dazu brachte, lieber Aust abzuberufen als den ebenfalls umstritten Mario Frank. Austs Führungsstil gilt als despotisch, manche journalistische Entscheidung als zumindest fragwürdig. So sorgte unter anderem im Jahr 2004 sein Eingreifen in eine "Spiegel"-Geschichte zum Thema Windkraft für Wirbel und letztlich zum freiwilligen Abgang des Redakteurs Harald Schumann.
Bereits im Juli trat Aust als Geschäftsführer der Fernsehtochter Spiegel TV zurück, um sich als Herausgeber statt auf das Geschäft, auf die inhaltliche Ausgestaltung zu kümmern. Das könnte der Anfang vom Ende gewesen sein. Immerhin hat Aust das Unternehmen mit aufgebaut. Doch der anstehenden Umstrukturierung hat er sich in den Weg gestellt und zog letztlich den Kürzeren.
Spannend bleibt, was an der Brandstwiete in den kommenden Wochen geschehen wird, denn bald wird auch Aust selbst die Bühne wieder betreten. Fraglich ist auch, ob er das verbleibende Jahr noch im Chefredakteurs-Sessel absitzen wird, oder schon eher die Segel streicht. Zudem werden sich mögliche Nachfolger in Stellung bringen. Auch über den Verbleib des Verlagsgeschäftsführer Mario Frank bis zum Ende seines Vertrages wird es sicher in den kommenden Wochen noch so manche Meldung geben.
Die Art des angekündigten Abgangs ist ein herber Rückschlag für Aust. Mit zwei knappen Sätzen, ohne einen Hinweis auf Gründe und ohne ein Wort der Anerkennung. Der Chefredakteur selbst soll zudem derzeit im Urlaub weilen. "Es gibt keinen wirtschaftlichen Grund für die Trennung", sagte Mahler dem "Handelsblatt". Es ist wohl eher der Führungsstil Austs, der die Mitarbeiter KG dazu brachte, lieber Aust abzuberufen als den ebenfalls umstritten Mario Frank. Austs Führungsstil gilt als despotisch, manche journalistische Entscheidung als zumindest fragwürdig. So sorgte unter anderem im Jahr 2004 sein Eingreifen in eine "Spiegel"-Geschichte zum Thema Windkraft für Wirbel und letztlich zum freiwilligen Abgang des Redakteurs Harald Schumann.
Bereits im Juli trat Aust als Geschäftsführer der Fernsehtochter Spiegel TV zurück, um sich als Herausgeber statt auf das Geschäft, auf die inhaltliche Ausgestaltung zu kümmern. Das könnte der Anfang vom Ende gewesen sein. Immerhin hat Aust das Unternehmen mit aufgebaut. Doch der anstehenden Umstrukturierung hat er sich in den Weg gestellt und zog letztlich den Kürzeren.
Spannend bleibt, was an der Brandstwiete in den kommenden Wochen geschehen wird, denn bald wird auch Aust selbst die Bühne wieder betreten. Fraglich ist auch, ob er das verbleibende Jahr noch im Chefredakteurs-Sessel absitzen wird, oder schon eher die Segel streicht. Zudem werden sich mögliche Nachfolger in Stellung bringen. Auch über den Verbleib des Verlagsgeschäftsführer Mario Frank bis zum Ende seines Vertrages wird es sicher in den kommenden Wochen noch so manche Meldung geben.