
Die Absetzung Austs zum Ende des kommenden Jahres erfolgt auf Initiative der Mitarbeiter KG, die die Mehrheit am Spiegel Verlag hält. Bereits in den vergangenen Wochen gab es verschiedene Querelen. So galt Stefan Aust als Gegner der Umstrukturierung der Fernsehtochter Spiegel TV, die mit Austs Rückzug aus dessen Geschäftsführung endete. In der Kritik steht auch der Führungsstil von Aust.

- Spiegel TV: Aust nicht mehr Geschäftsführer
- Spiegel-Zoff: Mitarbeiter KG setzt Leitlinien fest
- Spiegel TV-Umbau: Mitarbeiter sind "fassungslos"
- Offenbar Zoff um neue Struktur bei Spiegel TV
- "Spiegel": Mitarbeiter bestimmen künftige Richtung
- SZ: Aus für "Momo" wegen Machtkampf im Spiegel-Verlag
- "Spiegel": Ein Sturmgeschütz kommt in die Jahre
Über die Nachfolge an der Spitze des "Spiegel" will man "zu gegebener Zeit" informieren. Als mögliche Nachfolger sind derzeit viele Namen im Gespräch. So soll Medienberichten zu Folge auch "Die Zeit"-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo einer der Wunschkandidaten sein - der allerdings soll kein Interesse haben. Die Entscheidung gegen Aust kam überraschend, zumal die Zeichen im Machtkampf an der Brandstwiete eher darauf deuteten, dass Aust - trotz aller Querelen um seine Person - wohl bis 2010 Chefredakteur bleibt.