
Im Jahr 2006 setzte die Branche 53,8 Milliarden Euro um und konnte gegenüber den Vorjahren Dank der Fußball-Weltmeisterschaft eine starke Zuwachsrate verzeichnen. Die hohe Wachstumsrate von 4,1 Prozent im vergangenen Jahr soll so bald nicht mehr erreicht werden.
In den kommenden Jahren werden laut der Studie vor allem Internetunternehmen vom Wachstum profitieren. Allein für die Online-Medien sagt die Studie ein jährliches Wachstum von 6 Prozent voraus. "Im Bereich der Internetwerbung erwarten wir sogar eine Verdreifachung der Umsätze auf über 1,5 Milliarden Euro", kommentiert Frank Mackenroth, Leiter der Branchengruppe Entertainment and Media von PwC Deutschland. Wichtigster Werbemarkt soll aber nach wie vor das Fernsehen bleiben. Laut der Studie werde das Internet jedoch schon bald die Bereiche Radio- und Außenwerbung überholen.
Noch besser als für das Internet soll es in Sachen Umsatzsteigerung bis zum Jahr 2011 für Video- und Computerspiele aussehen. Hier sieht man Steigerungsraten um bis zu 6,6 Prozent auf zwei Milliarden Euro Umsatz jährlich. Bereits in diesem Jahr soll das Segment die Umsätze der Musikindustrie überholen. Im Geschäft mit Musikmedien sieht man rückläufige Zahlen auf die Branche zukommen. Der Markt werde in den kommenden vier Jahren laut der Studie um 2 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro jährlich schrumpfen.
Auch für das Fernsehsegment Pay-TV sagt die Studie Zuwächse voraus. Dies sei vor allem auf den immer stärker werdenden Konkurrenzkampf der rein werbefinanzierten Angebote zurückzuführen. Hier sehen die Experten einen Zuwachs von 7,8 Prozent bis 2011 auf jährlich mehr als 5 Milliarden Euro gegenüber einer Steigerung von lediglich 2,8 Prozent bei den Werbeerlösen auf rund 4,8 Milliarden Euro. Ebenfalls starke Steigerungen sieht PwC bei der Marktdurchdringung mit IPTV. Auf diesem Übertragungsweg sollen bis 2011 2 Millionen Haushalte ihr Fernsehsignal beziehen. Ebenfalls steigen sollen die Umsätze der Filmbranche.
Als unterdurchschnittlich wird allerdings die Entwicklung Deutschlands gegenüber anderen westeuropäischen Märkten vorausgesagt. Im Jahr 2011 sollen auf Deutschland voraussichtlich noch 18 Prozent der Medienerlöse in Westeuropa entfallen. Im vergangenen Jahr lag der deutsche Anteil noch bei 19,8 Prozent.