Foto: Axel SpringerAuch die "Bild" will im Internet künftig noch größer mitmischen. Doch derzeit gibt es wohl zunächst einige interne Probleme zu bekämpfen, bevor der große Angriff starten kann. Wie die Fachzeitschrift "Werben & Verkaufen" meldet, verzögert sich der Relaunch des Internetportals, das derzeit noch den Namen "Bild.T-Online" trägt. Ursprünglich habe man bereits im Oktober an den Start gehen wollen.

Zusätzliche zur zeitlichen Verzögerung sollen "Bild-T-Online"-Chef Philipp Welte Personalabgänge das Leben schwer machen. Laut Informationen der "W&V" habe mit Friederike Behrens ein langjähriges Mitglied der Geschäftsführung das Unternehmen verlassen. Zudem sei mit Stefan Schenk der technische Direktor, der für das Content-Management-System des Unternehmens verantwortlich zeichnet, von Bord gegangenen. Auf ihn folgt Detlev Wiese.
 
 
Inhaltlich soll es allerdings voran gehen. So soll sich laut Bericht Julia Witt, die das Ressort Stil und Reise bei Springer leitet, Gedanken um ein Lifestyleportal machen, das in das neue Internetprojekt integriert werden könnte.
 
Die Spekulation, das Verhältnis zwischen Welte und dem Aufsichtsratsvorsitzenden Christian Nienhaus sei derzeit eher unterkühlt, weist der Axel Springer Verlag als "Quatsch" zurück. Immer deutlicher werden indes die Zeichen für einen Trennung vom Mitgesellschafter T-Online. Bereits zum Jahresende, so heißt es in dem Bericht, könnte Springer seinen Joint-Venture-Partner auszahlen, um alleiniger Gesellschafter des Portals zu werden, das dann künftig vermutlich wohl nur noch "bild.de" heißt.
 
Gegenüber dem Medienblog "Turi 2" erklärte Welte jedoch, man läge bei der Entwicklung des Relaunches "total im Zeitplan". Erste Neuerungen seien bereits online verfügbar - so zum Beispiel ein neuer Videoplayer. Zum 15. Dezember erfolge mit leichter Verspätung eine weitere Ausbaustufe, der Rest gehe im kommenden Jahr an den Start. "Der Relaunch ist ein Prozess und kein Ereignis" sagte Welte zu "Turi 2".