
In elf Kategorien wurden Preise verliehen und die vorhin genannten gehörten dazu. Im Schnelldurchlauf aufgeführt: Anke Engelke ist beste Schauspielerin, Christoph Maria Herbst bester Schauspieler, Gaby Köster beste Komikerin, Hape Kerkeling bester Komiker und Mario Barth gewann den Comedypreis für die bester Live-Comedy (zum vierten Mal hintereinander). Für sie alle ist es nicht der erste Comedypreis. Schade: Kerkeling, der im vergangenen Jahr als Horst Schlämmer zusammen mit Anke Engelke als Ricky für einen Glanzmoment der Verleihung sorgte, war in diesem Jahr aus gesundheitlichen Gründen nicht vor Ort. Für Herbst war es die dritte Auszeichnung in Folge - was ihm zumindest ebenso etwas unangenehm erschien wie im vergangenen Jahr schon Markus Maria Profitlich, der damals seinen Hattrick voll machte.
In den Formatkategorien setzten sich zwei neue Formate der vergangenen TV-Saison durch. Bei den Comedyserien gewann die durchschnittlich lustige RTL-Serie "Kinder, Kinder" von Brainpool gegen die ausgezeichneten Formate "Türkisch für Anfänger" (Hofmann & Voges) und "Pastewka" (Brainpool). Das war die eine Überraschung des Abends. Eine weitere gab es für den Kölner Comedy-Produzenten Hurricane, der gleich zwei Auszeichnungen erhielt.

Der Sonderpreis für die beste Filmkomödie ging an "7 Zwerge - Der Wald ist nicht genug", die Ehrung für den besten Newcomer bzw. die beste Newcomerin ging an Cindy aus Marzahn. Ihre Dankesrede (Es gebe jetzt neben einer Dicken für die Wohnung und einer Dicken für den Garten jetzt auch eine Dicke in der Comedy), Oliver Pochers Imitation von Mario Barth und die wie immer sinnfreie Performance von Helge Schneider waren die selteneren Höhepunkte der Verleihung, durch die Atze Schröder aber deutlich besser führte als es vor wenigen Wochen Marco Schreyl beim Fernsehpreis gelang.
Der Ehrenpreis des Deutschen Comedypreises ging in diesem Jahr übrigens an Vicco von Bülow alias Loriot. Er hatte die Größe der Veranstaltung fern zu bleiben, so dass nach einem Einspieler auch die Standing Ovations ausblieben. In Zeiten, in denen so mancher Altstar sein fünftes Comeback feiert, ist die Konsequenz von Vicco von Bülow beachtlich: Es gibt nur noch sehr selten öffentliche Auftritte des herausragendsten noch lebenden deutschen Komikers. Einer davon ist am kommenden Montag bei Reinhold Beckmann.