Die DFL steckt in einer Zwickmühle: Um mehr Geld aus der TV-Vermarktung einzunehmen, muss man Premiere wohl mehr Exklusivität zugestehen - was bedeuten würde, dass die "Sportschau" auf dem bisherigen Sendeplatz weichen müsste und die Zusammenfassungen im Free-TV erst am späten Abend zu sehen sein würden.
Dem stehen aber nicht nur die zu erwartenden Fan-Proteste entgegen, die die DFL vielleicht noch aussitzen könnte, sondern vor allem die Interessen der Sponsoren der einzelnen Vereine, die ihre Logos natürlich einem großen Publikum präsentieren wollen. Und darüber kann die DFL schon nicht mehr so einfach hinweggehen. Eine Reihe von Großsponsoren haben sich nun zusammengetan und artikulieren ihre Meinung deutlicher denn je.
Die Initiative "S10 - The Sponsors Voice", der unter anderem Firmen wie Allianz, adidas, Deutsche Telekom, Deutsche Post oder RWE angehören, warnte die DFL nun deutlich, vor einer Verschiebung der Spielzusammenfassungen auf den späten Samstagabend. Das finanzielle Engagement sei schließlich auf Basis der derzeitigen Reichweite der TV-Übertragungen getroffen worden, wie Vorstandsmitglied Christian Deuniger erklärte. Zwar erkenne man das Recht der DFL an, selbst zu entscheiden, wem die TV-Rechte übertragen würden, jedoch wünsche man sich eine frühzeitige Einbindung bei der Rechtevergabe. Derzeit tragen die Firmen rund 400 Millionen Euro zu den Einnahmen der Liga bei - wenn das so bleiben soll, dann sollte auch die "Sportschau" bleiben, so die nicht ausgesprochene, aber dennoch deutliche Drohung.