Der Angriff auf die etablierten Verlage mit einer täglichen Gratis-Zeitung könnte eventuell schon bald durch die Deutsche Post AG erfolgen. "Wenn morgen ein Verleger auf uns zu kommt, stehen wir mit Freude zur Verfügung", sagte Post-Chef Klaus Zumwinkel in der "Financial Times Deutschland" (Donnerstags-Ausgabe). Beim Aufbau einer neuen Zeitung, die täglich über das Zusteller-Netz der Deutschen Post verteilt werden könnte, will sich die Post allerdings auf logistische Fragen beschränken. In der "FTD" erklärte Zumwinkel, das sein Unternehmen weder die Redaktion stellen werde, noch die Anzeigen verkaufen wolle.
Als mögliche Partner seien dem Bericht der "FTD" zu Folge unter anderem die Verlage Burda und die FAZ-Unternehmensgruppe auf die Deutsche Post zugegangen, um entsprechende Gespräche zu führen. Auf Nachfrage halten sich die Verlage jedoch bedeckt. "Jeder spricht mit jedem", zitiert die "FTD" einen Burda-Sprecher. Nach wie vor spricht sich der Bundeverband Deutscher Zeitungsverleger gegen das Modell einer kostenlosen Tageszeitung aus.
Als mögliche Partner seien dem Bericht der "FTD" zu Folge unter anderem die Verlage Burda und die FAZ-Unternehmensgruppe auf die Deutsche Post zugegangen, um entsprechende Gespräche zu führen. Auf Nachfrage halten sich die Verlage jedoch bedeckt. "Jeder spricht mit jedem", zitiert die "FTD" einen Burda-Sprecher. Nach wie vor spricht sich der Bundeverband Deutscher Zeitungsverleger gegen das Modell einer kostenlosen Tageszeitung aus.
Der Start einer kostenlosen Tageszeitung erfüllt die etablierten Verlage mit großer Sorge, da sie einen harten Verdrängungskampf befürchten. Schon seit längerer Zeit wird der Einstieg eines bislang unbekannten Players in diesen Markt befürchtet. Aus diesem Grund sollen bei den großen deutschen Verlage - so zum Beispiel Axel Springer, DuMont Schauberg oder die WAZ-Gruppe - entsprechende Abwehrpläne in der Schublade liege, um innerhalb kürzester Zeit mit einem eigenen Produkt zu kontern.
Laut "FTD"-Bericht ziele die geplante Zeitung inhaltlich auf die Lesebedürfnisse von Hausfrauen ab, zumal die Zeitung jeweils erst im Laufe des Vormittags per Post zugestellt werden würde. Finanzieren soll sich das Blatt demnach aus Konsumanzeigen der großen Einzelhandelsketten. Zumwinkel rechnet eher mit einem deutschen Partner als mit einem Unternehmen aus dem Ausland, das sich an den ehrgeizigen Plänen beteiligt.
Die Deutsche Post plant den Einstieg mit Hinblick auf den Wegfall des Briefmonopols im Jahr 2008. Dann könnten der Post nicht nur wichtige Geschäftsfelder wegbrechen, sondern ihnen auch die Zeitungsverlage das Leben erheblich schwerer machen. So zum Beispiel der Axel Springer Verlag, der die Mehrheit an der Pin-Group hält, die als Briefzusteller in Konkurrenz zur Post antritt.