Die neue neue Plattform für Handy-Fernsehen, die auf dem Übertragungsstandard DVB-H aufsetzt, soll von der Firma Mobile 3.0 betrieben werden. Das haben die Landesmedienanstalten am Dienstag beschlossen. Mobile 3.0 ist ein Joint Venture der Neva Media, hinter der die Verlage Burda und Holtzbrinck stehen und der Mobiles Fernsehen Deutschland (MFD). MFD betreibt bereits seit dem vergangenen Jahr eine Plattform für Handy-Fernsehen nach dem technischen Standard DMB. Der Sendebetrieb soll zur Fußball-Europameisterschaft im Sommer 2008 aufgenommen werden. Einem Bericht der "Financial Times Deutschland" zu Folge will Mobile 3.0 innerhalb von drei Jahren 2,5 Millionen Kunden für das neue Angebot gewinnen, um die Gewinnzone zu erreichen.
Um die Etablierung der neuen Plattform hatte sich auch ein Konsortium der Mobilfunkbetreiber T-Mobile, Vodafone und O2 beworben. Es bleibt abzuwarten, ob die Telefon-Konzerne trotz der Konkurrenz-Situation mit Mobile 3.0 in vollem Umfang kooperieren werden, oder versuchen, die Pläne des Handy-Fernsehbetreibers auszubremsen.
Der Übertragungsstandard DVB-H erlaubt die Übertragung von 16 Kanälen auf mobile Endgeräte. Wie die "Financial Times Deutschland" berichtet muss Mobile 3.0 nach den Vorgaben der Landesmedienanstalten bei der Zusammenstellung der Programmpakete ARD und ZDF mit jeweils einem, ProSiebenSat.1 und RTL mit je zwei Sendern berücksichtigen. Ebenfalls müssen demnach ein Regionalprogramm und ein Spartensender mit in das Paket aufgenommen werden.
Auf Nachfrage des Medienmagazins DWDL.de wollte man diese Angaben bei Mobile 3.0 noch nicht bestätigen. Das konkrete Konzept für die inhaltliche Ausgestaltung wird Mobile 3.0 den Medienwächtern am 9. November vorstellen. Den Aufbau des Sendenetzes übernimmt die Telekom-Tochter T-Systems.