
Auch sieht Kofler, der nicht nur als umtriebiger Manager, sondern auch als streibarer Diskutant immer wieder für Wirbel in der Branche gesorgt hat, derzeit niemanden, der seinen Platz als einer der scharfzüngigsten Zitatgeber einnehmen könnte. Zwar würden immer wieder Führugnspersönlichkeiten nachwachsen, die auch eine Sprecherrolle der Industrie übernehmen könnten, "allerdings fehlt es mir da im Moment ein bisschen an Mut, sich zu exponieren und für die Themen wirklich zu kämpfen. Das haben wir in unserer Pionierphase in den ersten Jahren des Privatfernsehens anders gemacht", so Kofler.

Diese Entwicklung führt der ehemalige Premiere-Chef auch auf den derzeitigen Zustand der Branche zurück, in der "das Mediengeschäft eine gewisse Reife erreicht" habe. "Man muss sich sehr anstrengen, um ein Wachstum im einstelligen Prozentbereich zu Stande zu bringen. Das ist mir nicht mehr spannend genug", lautet Koflers Fazit im Interview bei München TV. So führe die derzeitige Marktsättigung im Fernsehgeschäft eher zu einem Verdrängungswettbewerb, in dem Routine an der Tagesordnung sei.

Nach Fehlern gefragt, die er lieber nicht gemacht hätte, sagte der ehemalige ProSieben-Chef: "Was ich besser gelassen hätte, das glaub ich waren die Vorabendserie 'Mallorca' und ganz schrecklich war die 'Ulla Kock am Brink-Show'. Da habe ich mir ordentlich die Finger verbrannt."
Zu seiner einzigartigen Karriere habe nach seinen Aussagen in erster Linie "ein bisschen Glück und auch ein wenig Fleiß" beigetragen. So war er bereits in jungen Jahren Chef von ProSieben, das zunächst kurz vor Pleite stand. "Da kam schon eine ganz gewaltige Woge an Handlungsbedarf auf mich zu. Aber das habe ich angenommen und ausgefochten". So habe Kofler sich auch zu Beginn gegenüber Thomas Kirch, Sohn des Medienmoguls Leo Kirch und damaliger ProSieben-Gesellschafter, positionieren müssen. Zwar könne man den Vater als Position nicht eliminieren, doch gegenüber dem Sohn war klar: "Wir können die strategischen Weichen diskutieren, aber das Tagesgeschäft mache ich".
Zu seiner einzigartigen Karriere habe nach seinen Aussagen in erster Linie "ein bisschen Glück und auch ein wenig Fleiß" beigetragen. So war er bereits in jungen Jahren Chef von ProSieben, das zunächst kurz vor Pleite stand. "Da kam schon eine ganz gewaltige Woge an Handlungsbedarf auf mich zu. Aber das habe ich angenommen und ausgefochten". So habe Kofler sich auch zu Beginn gegenüber Thomas Kirch, Sohn des Medienmoguls Leo Kirch und damaliger ProSieben-Gesellschafter, positionieren müssen. Zwar könne man den Vater als Position nicht eliminieren, doch gegenüber dem Sohn war klar: "Wir können die strategischen Weichen diskutieren, aber das Tagesgeschäft mache ich".