Bild: WDR/GörgenDer neue Premiere-Chef Michael Börnicke stellte in einem Interview mit "TV Digital" noch einmal klar, dass man bei der Vergabe der nächsten Bundesliga-Rechte weiter um mehr Exklusivität für Premiere kämpfen werde. "Unser bevorzugtes Szenario ist die Spielzusammenfassung im Free-TV nicht vor 22 Uhr", so Börnicke.

Die "Sportschau" könnte schon bestehen bleiben, nur solle sie eben keinen Fußball mehr zeigen. "Das wäre mein Wunsch", so Börnicke und schiebt gleich noch hinterher: "Es gibt viele andere attraktive Sportarten, denen ich mehr Präsenz im Free-TV gönne." Kaum anzunehmen aber, dass die ARD auf diesen Vorschlag eingehen wird.


Beim Rechtepoker werde Premiere diesmal aber dennoch etwas vorsichtiger und "differenzierter" vorgehen. "Aber unser Ziel bleibt mehr Exklusivität von Premiere." Bei der letzten Vergaberunde hatte Premiere nur für das Paket mit Free-TV-Ausstrahlung erst nach 22 Uhr ernsthaft mitgeboten - und schließlich gegen Arena den Kürzeren gezogen. Die Alleinschuld von Kofler sei das aber nicht gewesen. "Die Strategie wurde vom Vorstand und Aufsichtsrat gemeinsam verabschiedet", so Börnicke.

Ernsthafte Konkurrenten im Kampf um die Pay-TV-Rechte erwartet Börnicke nach dem Arena-Scheitern nicht mehr. "Ausschließen kann man das nie, vorstellen kann ich es mir nicht", so der Premiere-Chef. Und falls doch, prognostiziert er direkt schonmal das Scheitern: "Ansonsten wünsche ich einen guten Flug."